Neue Selbsthilfegruppe in Gründung für Menschen die unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden

In der Selbsthilfe-Kontaktstelle in Witten gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Menschen, die unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Eine Posttraumatische Belastungsstörung (Abkürzung PTBS) ist eine psychische Erkrankung, die nach dem Erleben eines oder mehrerer belastender Ereignisse von außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalem Ausmaß (Trauma), entstehen kann. Betroffen können Opfer von Katastrophen, Unfällen oder Gewalt sein. Auch Augenzeugen, Angehörige und Hilfskräfte können unter einer PTBS leiden.

Häufig erleben Betroffene die traumatische Situation immer und immer wieder – in Form von Albträumen, Erinnerungsfetzen bis zum Gefühl, sich wieder in diesem Geschehen zu befinden und alle psychischen und körperlichen Beschwerden wie Entsetzen, tiefe Verzweiflung, (Todes-)Angst und Hilflosigkeit erneut durchzumachen.
Manchmal können ganz harmlose Situationen solche „Flashbacks“ auslösen. In der Folge ziehen sich Betroffene immer mehr aus dem Alltagsleben zurück, vermeiden bestimmte Orte oder Tätigkeiten, leiden unter Schlafstörungen, Reizbarkeit, Schuld und Versagensgefühlen, Lebensunlustgefühl bis hin zu Selbsttötungsgedanken.

In der Selbsthilfegruppe können sich Betroffene austauschen und gegenseitig unterstützen. Die Erfahrung, mit seinem Problem nicht allein zu sein und ein Gefühl der Zugehörigkeit und Akzeptanz zu erleben, ist für viele Menschen eine Erleichterung. Mitzubekommen, wie andere mit einem Problem umgehen und auch selber von sich erzählen zu können, tut Betroffenen oft gut und kann helfen einen selbstsichereren Umgang mit der eigenen Erkrankung und mit anderen Menschen zu finden.
„Ich würde mir wünschen, dass vielleicht jeder in der Selbsthilfegruppe irgendwann herausfinden kann, wie das Leben wieder lebenswert sein kann und lebenswert weitergehen kann“ sagt der Initiator der Gruppe, der selber seit Jahrzehnten unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leidet. Betroffene, die ebenfalls Austausch mit Gleichbetroffenen suchen und bei dem Aufbau der neuen Gruppe helfen wollen, sind herzlich eingeladen an dem ersten Treffen teilzunehmen. Es findet statt am Montag, den 21.09.2015 um 18 Uhr in der Selbsthilfe-Kontaktstelle, Dortmunder Str. 13 in Witten.

Weitere Informationen und der Gruppenflyer auf: selbsthilfe-witten.de

Autor:

Anke Steuer aus Witten

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