Update: Stadt und Feuerwehr informieren: Mögliche Evakuierung in der Innenstadt

Foto: Stadt Witten
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Verdachtsfälle von Weltkriegsbomben und kurzzeitige Evakuierungen der Bevölkerung sind im Ruhrgebiet durchaus nicht ungewöhnlich. Am Mittwoch hörte man noch von Fällen in Castrop-Rauxel und in Dortmund am Westfalenpark. Kampfmittelbeseitigungsdienst und lokale Akteure sind geübt darin, auch ganz kurzfristig dafür zu sorgen, dass „menschenleere Straßenzüge“ entstehen.

In Witten steht nun womöglich eine Evakuierung an, die die Feuerwehr Witten sehr umsichtig und mit zeitlichem Vorlauf organisiert: im Bereich des Voß'schen Gartens. Um herauszufinden, ob sich dort tatsächlich ein Blindgänger im Boden befindet, muss am kommenden Mittwoch, 14. Dezember, ab 7.30 Uhr „gegraben“ werden. Findet der Kampfmittelbeseitigungsdienst eine Bombe, muss evakuiert und entschärft werden.

Sollte die Räumung wirklich notwendig sein, was noch unklar ist, werden alle Anwohner durch Lautsprecherdurchsagen, übers Radio und durch Einsatzkräfte in den Straßen informiert. Außerdem wird über die Warn-App NINA* eine Warnmeldung herausgegeben.

Lokale Akteure haben sich bewusst für einen Zeitplan entschieden

Weil ganz unmittelbar an die Grünfläche ein Seniorenheim angrenzt, haben Feuerwehr und Stadtverwaltung den Zeitpunkt der Untersuchung sehr bewusst gewählt: Damit die 80 Bewohner, von denen viele auf Rollstühle angewiesen sind oder bettlägerig sind, einer möglichst geringen körperlichen und emotionalen Belastung ausgesetzt werden.

Auch die Menschen, die im Umfeld des Verdachtspunktes wohnen, können sich gezielt darauf einzustellen, dass sie am Mittwoch womöglich für einige Stunden ihre vier Wände verlassen müssen. Gleiches gilt unter anderem für die Sparkasse, das Amtsgericht, die Polizeiwache, das Finanzamt, das Gesundheitsamt, das Kulturforum und die Gerichtsschule.

Im Falle einer Entschärfung müssen Anwohner in einem Radius von mindestens 250 Metern ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Nur im Falle eines Fundes einer 10-Zentner-Bombe vergrößert sich der Radius auf 500 Meter. Dann werden weitere Anwohner umgehend informiert.

Zwei Sammelstellen bieten warmen Aufenthalt und Verpflegung

Für den Fall der Räumung sind für Betroffene, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen, zwei Sammelstellen eingerichtet: die Husemannn- und die Jahnhalle. Wer nicht die Möglichkeit hätte, sich selbstständig dorthin zu bewegen, würde von Feuerwehr und Rettungsdienst unterstützt. In den Sammelstellen gäbe es Kalt- und Heißgetränke, sollten sie wichtige Medikamente oder Babynahrung benötigen, so bringen sie diese bitte mit.

Fragen und Infos: Telefonzentrale und Internetseite der Stadt Witten

Alle aktuellen Informationen gelangen von dieser Internetseite auch in die Verbreitung über Facebook. Wer dennoch Fragen hat, wendet sich an die Telefonzentrale der Stadt Witten wenden: 581-1234.

Straßen und Hausnummern im 250-Meter-Radius

Bei einem 250-Meter-Radius lägen folgende Straßen – alphabetisch sortiert – im Radius der Evakuierung:

Am Humboldtplatz 2, 4, 6

Bergerstraße 4-20 und 25

Casinostraße 2, 4, 6 10, 12, 14

Flaskuhle 4, 6, 8, 1

Gerichtsstraße 3, 4, 6, 10, 12, 13, 15, 28, 30, 32, 35, 37, 40, 41, 42

Heilenstraße 10

Humboldtstraße 1-13

Husemannstraße 1, 7, 9, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18

Körnerstraße

Kurt-Schumacher-Straße 12, 14, 16, 18, 21, 25, 28, 30, 32, 34, 37, 39, 40, 42, 44, 46, 48

Lessingstraße 15 und 17

Oststraße 1, 2, 4, 6, 8

Poststraße 25, 32, 34

Röhrchenstraße 3,5

Ruhrstraße 25-76

Schillerstraße 1-34

Steinstraße 11-41

Wiesenstraße 2-28

Sollte der Radius wegen eines größeren Blindgängers vergrößert werden müssen, werden Anwohner durch Lautsprecherdurchsagen informiert.

Foto: Stadt Witten
Autor:

Florian Peters aus Witten

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