Wo - bitte schön - bleibt die freie Fahrt für freie Bürger

Stehen statt
freie Fahrt

Früher wurden die Menschen beim Reisen mit der Postkutsche von Räubern überfallen und bestohlen. Heutzutage sind es jede Menge Staus, die uns die kostbare Zeit stehlen. Eigentlich kann man kann froh sein, überhaupt am Ziel der Reise anzukommen. Untersuchungen ergaben, dass die deutschen Autofahrer durchschnittlich etwa 40 Stunden pro Jahr im Stau stehen. Und die deutsche Stau-Hauptstadt heißt Stuttgart.

2015 stand in der baden-württembergischen Metropole jeder Autofahrer im Schnitt 73 Stunden im Stau. Münchens 28 Kilometer langer Mittlerer Ring dagegen führt das Straßen-Stau-Ranking weit vor der 6 Kilometer langen A1 zwischen der maroden Leverkusener Autobahnbrücke und Leverkusen als Deutschlands Nummer eins unangefochten an. Autofahrer standen im Vorjahr auf dem berüchtigten Mittleren Ring durchschnittlich 95 Stunden im Stau. Das sind vier geklaute Tage des Lebens.

Hauptgründe für die anhaltend hohe Stauvorkommen hierzulande sind die gute Wirtschaftslage sowie die niedrigen Benzinpreise. Zwar hat Deutschland mit fast 13.000 Autobahn-Kilometern das viertgrößte Straßennetz der Welt, aber nichtsdestotrotz wurden im Vorjahr 568.000 Staus registriert - satte 20 Prozent mehr als im Stauwachstum-Vergleich zu 2014. Die gemessene Staulänge betrug 1,1 Millionen Kilometer oder 28-mal um den Globus.

Bleibt die Frage an Sie, verehrte Leser: "Heute auch schon irgendwo im Stau stillgestanden?" Und eins ist sowieso klar und beruhigt bei allem Staustress ungemein: Ob Fahrer einer Ferrari-Testarossa-Edelkarosse oder nur eines fahrbaren Untersatzes der Marke Trabant: Im Stau sind wir alle gleich. Und schlussendlich muss eine andere Frage auch noch geklärt werden: "Wo - bitte schön - bleibt eigentlich die vielgeforderte freie Fahrt für freie Bürger?"

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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