Inklusives Indoor-Klettern - Kooperation möchte Angebot ausbauen

In luftigen Höhen zu klettern erfordert Mut und stärkt das Selbstbewusstsein. | Foto: privat
  • In luftigen Höhen zu klettern erfordert Mut und stärkt das Selbstbewusstsein.
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"Markus zu, Olaf ab", hallt es durch die Sporthalle der Blote-Vogel-Schule. Dies sind typische Seilkommandos beim Indoor-Sportklettern. Aber es ist keine typische Klettergruppe, die sich alle 14 Tage donnerstags hier trifft.

Witten. Der Deutsche Alpenverein (DAV) Sektion Witten und die Lebenshilfe Witten bieten in Kooperation eine inklusive Klettermöglichkeit an. Schon 2009 wurde die Kletterwand als Kooperation mit der Schule eröffnet. Seitdem trainieren Erwachsene und Jugendliche zu ihren festen Trainingszeiten. Jetzt kommt die inklusive Klettergruppe dazu, "worauf wir sehr stolz sind", sagen Barbara Volmerhaus und Dirk Zautke. Die beiden leiten als qualifizierte Übungsleiter für Sportklettern die Gruppe. Pädagogische Verstärkung erhalten sie durch Vanessa Müller (Erzieherin) und Christina Schmidt (Heilerziehungspflegerin). Beide arbeiten als Betreuer bei der Lebenshilfe.

"Klettern trotz Behinderung, geht das überhaupt? Oder, ist das nicht zu gefährlich?"-Das sind gängige Fragen. Die Sicherheit ist immer gewährleistet, denn es wird immer mit Seilen und Sicherheitsgurten geklettert. Alle Teilnehmer der Gruppe werden sorgfältig zum Sichern ausgebildet. Dirk Zautke hat schon über vier Jahre zwei Jugendgruppen mit traumatisierten Kindern geleitet und Fortbildungen im Klettern und Bergsport inklusiv belegt.

Gerade Klettern eignet sich für Menschen mit geistiger- und/oder körperlicher Behinderung ausgezeichnet. Durch das ganzheitliche Bewegungsrepertoire werden die Koordination, Kraft und die Beweglichkeit extrem geschult. Klettern ist zudem ein extremer Teamsport. Vertrauen zum Sichernden und dem Material muss aufgebaut werden. Das Gefühl, sich zu überwinden und etwas geschafft zu haben, stärkt das Selbstbewusstsein, unabhängig ob man eine Behinderung hat oder nicht.

Das Ziel der Initiative ist es, eine feste Klettergruppe zu etablieren. Für die Zukunft ist auch das Klettern am Fels und vielleicht auch ein Kletterwochenende geplant.

Es wird die komplette Kletterausrüstung gestellt. Auf Wunsch kann der Top-Rope (Sicherungsschein) abgelegt werden. Es ist jederzeit möglich, in den laufenden Trainingsbetrieb einzusteigen. Eine Anmeldung ist beim DAV Witten unter Ruf 2032607 oder beim Familienunterstützenden Dienst der Lebenshilfe Witten unter Ruf 28950 möglich.
Des Weiteren bietet der DAV Witten jeden zweiten Mittwoch ein Jugendtraining für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und fünfzehn Jahren von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr an.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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