KSV vs. BVB - Spitzenspiel gegen Spitzenkampf: KSV Witten empfängt Überraschungsmannschaft der Saison - „Gipfeltreffen“ gegen Aufsteiger Bindlach - KSV 2 trifft auf Manz-Team TuS Bönen

Ufuk Canli ist ein Punktgarant im KSV-Verbandsligateam
  • Ufuk Canli ist ein Punktgarant im KSV-Verbandsligateam
  • hochgeladen von Detlef Englich

Altmeister gegen "junge Wilde"

Die deutsche Sport- und Fußballwelt spricht derzeit allenthalben vom Fußball-Klassiker BVB gegen FC Bayern – ein Spitzenspiel, das da am Samstag in der Nachbarstadt ausgetragen wird, ohne Frage. Etwa zur gleichen Zeit wie im Dortmunder Stadion, nämlich ab 19.30 Uhr, findet quasi nebenan, in der Wittener Husemannhalle, ein Spitzenkampf statt: in der 2. Ringer-Bundesliga empfängt Tabellenführer KSV Witten 07, der „Altmeister“, den Drittplatzieren ASC Bindlach - die "jungen Wilden". Das ist die Überraschungsmannschaft der Saison, denn die Bayern – erst in dieser Saison in die zweithöchste deutsche Ringer-Liga aufgestiegen – rangieren nur zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter und haben also noch alles selbst in der Hand. Wie auch der BVB ….

ASC ein junger Verein

Bindlach, ein Ort im Landkreis Bayreuth mit gerade einmal 7.000 Einwohnern, hat mit dem ASC einen noch jungen Verein, der erst 1998 gegründet wurde. In den ersten Jahren waren die Oberfranken vor allem in Kindergärten und Schulen aktiv. Daraus entwickelte sich erstklassiger Nachwuchs, der heute die Basis der Liga-Mannschaft ist – jung, wild und erfolgreich. Mit Matthias Fornoff hat der KSV-Gegner einen engagierten und hoch qualifizierten Trainer, der das junge Team auf Bundesliga-Niveau entwickelte. Dabei stieg der letztjährige Drittplatzierte der bayerischen Oberliga erst auf Umwegen in die Bundesliga auf – nach dem Rückzug von vier Teams aus dem Raum Aschaffenburg bewarb sich der Verein beim Deutschen Ringer-Bund und bekam den Zuschlag für die Gruppe Mitte. Eine richtige Entscheidung, wie die Resultate des ASC in dieser Zweitliga-Saison zeigen – der Neuling ist ein belebendes Element in der Gruppe Mitte.

Nur zwei Punkte hinter dem KSV

Erst dreimal verließe Bindlach als zweiter Sieger die Matte – die erste Niederlage gab’s im Hinkampf gegen den KSV Witten, die weiteren gegen die starken Saar-Vertreter Hüttigweiler und Riegelsberg. Das lässt für den Samstag-Kampf ganz hohe ringerische und kämpferische Qualität erwarten! Und die Schützlinge von Trainer Fatih Sirin können sich in der Wittener Husemannhalle auf einen heißen Tanz gefasst machen! Das Ergebnis im Hinkampf schien beim 20:13 für Witten deutlich, war es letztlich aber ganz und gar nicht! Zur Pause hatten die Bindlacher „Bären“ noch in Führung gelegen und erst ein fulminanter Spurt im zweiten Kampfabschnitt sicherte den KSV-Erfolg.

Herausragende Ringer der Gastgeber sind Marcel Fornoff, ein ehemaliger Erstliga-Ringer aus Hallbergmoos, Evgenij Titovski, der im letzten Jahr noch für den TSV Gailbach in Bundesliga 2 kämpfte, Niklas Kamm, der im Nachwuchsbereich mehrfach Deutscher Meister war und der bullige Schwergewichtler Steven Jeremiah Scott, ein US-Amerikaner.
Auf jeden Fall ist ein Kampf auf „Augenhöhe“ zu erwarten, wenn der KSV und der ASC aufeinander treffen. Ob das beim Spiel BVB gegen FCB auch so sein wird?

Die Aufgabe auf der Wittener Matte dürfte so auch für Kampfrichter Sükrü Cakmak aus Heusweiler im Saarland alles andere als langweilig werden!

Tabellen-Vierter TuS Bönen kommt zum Spitzenreiter KSV 2
Ex-KSV-Ringer Ingo Manz ist Trainer und „gute Seele“ beim TuS

19:18 lautete das Ergebnis zugunsten des KSV Witten im Hinkampf der Verbandsliga-Runde beim TuS Bönen. Die Wittener „Weltergewichtler“ Lukas Faber und Nick Jacobs mussten in den beiden letzten Einzelbegegnungen jeweils Niederlagen hinnehmen – absolut untypisch im Saisonverlauf. Die fielen indes mit 1:3 bzw. 1:2 knapp genug aus, zudem brachten beide Sportler noch jeweils einen Zähler mit und das reichte schließlich zum knappen Erfolg.

So eng soll es diesmal nicht werden, obgleich Bönen wieder ein unbequemer Gast in der Husemannhalle sein wird. Das Team um den ehemaligen Wittener Publikumsliebling Ingo Manz, seit vielen Jahren Trainer bei seinem Heimatverein TuS Bönen, ist sehr ausgeglichen. Da muss der KSV schon in guter Besetzung antreten, will er weiter die gute Ausgangslage behalten. Denn die Wittener Reservisten dürfen nach „nebenan“ schielen, wo Ortsrivale RG Annen/Heros den KSV-Verfolger RC Ehrenfeld empfängt. Und dürfen den Annenern durchaus einen Sieg wünschen, denn das wäre dann evt. schon eine Vorentscheidung im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg …

Manz war Publikumsliebling beim KSV

Ingo Manz gehörte in den 90’ er Jahren als feste Größe zum Wittener Bundesliga-Team. Er begann als „Newcomer“ und aktueller Deutscher Jugendmeister in der Gewichtsklasse bis 74 kg, entwickelte sich im Laufe seiner 192 Kämpfe für den KSV über 82 kg bis in die 90 kg-Klasse hinein und war dabei 105-mal siegreich. Nach Beendigung der aktiven Laufbahn übernahm er die Funktion des Trainers beim Verein im Landkreis Unna und entwickelte dort viele Talente. So einen wie er selbst konnte er allerdings bisher noch nicht hervorbringen …. Ohne Ingo Manz wäre der TuS Bönen aber nicht das, was er heute ist: eine feste Größe auf der Ringer-Landkarte von NRW!

Die Verbundenheit zum KSV wird Ingo Manz aber sicher nicht davon abhalten, mit seiner Mannschaft beim Tabellenführer punkten zu wollen. Die Wittener Betreuer Wilfried Lutter und Dietmar Appel werde etwas dagegen haben. So darf ab 17.30 Uhr eine muntere Begegnung erwartet werden.

Autor:

Detlef Englich aus Witten

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