Wattenscheider "Tiger"-Staffel auf irrer Rekordjagd

Konzentriert & immer schön locker bleiben. Fotos: Archiv  Schmidt
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Alles ist möglich.
Man muss es nur wollen

Auch Wittens Mirko Schmidt
im "Tiger-Team" am Start

Vision oder Illusion? Fünf übermütige Wattenscheider Leichtathleten - unter ihnen der Wittener Hürdenspezialist Mirko Schmidt - hatten während eines Trainingslagers auf "Malle" eine richtig verrückte Idee: "Wir wollen die Weltbestzeit über 4-mal 400 Meter Hürden knacken."

Inzwischen ist aus dem anfangs belächelten "Hirngespinst" ein konkretes Projekt geworden. „Oberflächlich betrachtet, könnte mancher meinen, das ist doch eine echte Schnapsidee, die einem feucht-fröhlichen Abend entstammt. Aber mittlerweile ist klar, das ist kein Jux, sondern wir wollen unseren Worten auch Taten folgen lassen“, sagt Mirko Schmidt, der Sechste der Deutschen Meisterschaften über 400 Meter Hürden. Mit seinen Vereinskameraden Moritz Cleve, Tobias Becker, Timo Krampen und Christoph Hilger ist er denn auch der Meinung: "Alles ist möglich, man muss es nur oft genug wollen."

Von der ersten Überlegung bis zum heutigen Tag sind mittlerweile sechs Monate vergangen. „Alles begann mit dem Vorhaben, eine reine 4-mal-400-Meter-Staffel im Winter zu laufen, bei der nur 400-Meter-Hürdenläufer am Start sein sollten. Irgendwann dachten wir, wenn wir eine 4-mal-400-Meter-Staffel alleine mit unserer Trainingsgruppe stellen können, dann könnten wir auch eine 4-mal-400-Meter-Hürdenstaffel laufen“, berichtet Schmidt. Während einer Hürdeneinheit in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle probierten die vier Hürdenläufer erstmals mit dem Staffelstab über die Hürden zu laufen. Nach diesem Test wurden Vorstellung und Planung des Teams schon konkreter.

Nachdem die Wattenscheider Hürden-Cracks ihre Zeiten mal kurz addierten, sind sie durchaus optimistisch, die bestehende Bestzeit von 3:45 Minuten für die vier Stadionrunden über die Hürden, aufgestellt von einem US-Quartett, aussichtsreich unterbieten zu können. Und auch ihr anfangs skeptischer Trainer Dietmar Ragsch sowie Vereinsmanager Michael Huke sind überzeugt, dass das Wattenscheider "Tiger-Team" allerbeste Aussichten für eine neue Rekordmarke hat.

Gerade in der jetzigen Phase, in der der TV Wattenscheid 01 um seine Zukunft bangt, ist dieses ambitionierte Projekt ein Ausrufezeichen und ein Aushängeschild. Dieses Projekt verspricht Spannung sowie Spaß und blickt zudem über den vorgegebenen Horizont der Leichtathletikszene mit dem Motto ,Höher, schneller, weiter' hinaus. Und gerade das ist es, was Vereine und die deutsche Leichtathletik ab und zu brauchen.

Auch im Internetportal "facebook" findet das spektakuläre Vorhaben schon eine überwältigende Aufmerksamkeit. Über 17.000-mal wurde das spaßige "Team 4x400m Hürden"-Video schon angeklickt. Und das zeigt die Wattenscheider, wie sie in lustig anzuschauenden Tigerkostümen durch die mallorquinischen Straßen von Cala Ratjada laufen. Diese Videos dient als Aufhänger, um ein möglichst großes Publikum anzusprechen. Die Idee scheint zu funktionieren, denn die Anzahl der „Follower“ steigt täglich.

„Wir sind eben eine total verrückte Truppe“, meint schmunzelnd der 24-jährige Mirko Schmidt. "Zielführende Gespräche über unseren Coup, der leider wegen der International Association of Atlethics Federation(IAAF)-Statuten nicht als offizieller Leichtathletik-Weltrekord anerkannt werden kann, haben bereits stattgefunden. "Aber", so Schmidt: „Einen Weltrekord wird es trotzdem geben, denn mit Hilfe der Guinness-World-Records- Organisation wird der Lauf, wenn alles klappt, als Weltrekord anerkannt.“

"Bislang sieht alles gut aus. Unser Plan steht. Selbst einen festen Termin hat unser Rekordversuch schon: Er soll am 13. Juli während eines Sportfestes auf einem Nebenplatz des Bochumer Stadions stattfinden", verrät Mirko Schmidt.

PS:
Falls Sie die jungen ambitionierten Wattenscheider 400-Meter-Hürdenläufer bei ihrem Versuch, den Weltrekord ins Ruhrgebiet nach Bochum zu holen, unterstützen möchten, melden Sie sich bitte unter der E-Mail-Adresse "mirsch.wit@web.de".

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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