Die erste Rechen-Maschine

Dr.-Ing. habil. Horst Zuse (r.) im Gespräch in Witten mit Professor Dr. habil. Detlef Mache. Horst Zuse stellte im Haus Herbede die wissenschaftlichen Erfindungen und das kreative Wirken seines Vaters Konrad Zuse vor. Sein Sohn erhält die erste Wittener Jubiläumsgraphik „Wittennale“.
  • Dr.-Ing. habil. Horst Zuse (r.) im Gespräch in Witten mit Professor Dr. habil. Detlef Mache. Horst Zuse stellte im Haus Herbede die wissenschaftlichen Erfindungen und das kreative Wirken seines Vaters Konrad Zuse vor. Sein Sohn erhält die erste Wittener Jubiläumsgraphik „Wittennale“.
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Auf Einladung von Professor Detlef Mache gab es im Haus Herbede einen besonderen Rückblick auf ein Stück deutsche Geschichte der Mathematik und Informatik.
Man konnte einen Blick werfen auf die Arbeit des Wissenschaftlers, Erfinders und auch begnadeten Künstlers Professor Konrad Zuse (1910 bis 1995), der als Schöpfer des ersten frei programmierbaren Rechners in binärer Schalttechnik und Gleitpunktrechnung gilt.
Hierzu stellte der namhafte Wissenschaftler Professor Dr.-Ing. habil. Horst Zuse aus Berlin im Gespräch in Witten zusammen mit Professor Dr. habil. Detlef Mache die wissenschaftlichen Erfindungen und das kreative Wirken seines Vaters Konrad Zuse vor.
Durch persönliche Gespräche zwischen Horst Zuse und Detlef Mache konnte der Vortragende als exzellenter Kenner des ersten Rechners seines Vaters und seiner Entstehung zahlreiche Details zu Besonderheiten berichten, die mit zahlreichen Bildern und Kurzfilmen unterlegt wurden.
Im Alter von 25 Jahren träumte Konrad Zuse davon, seine mathematischen Berechnungen während des Studiums durch eine Maschine erledigen zu lassen, der man nur die Aufgabe eingeben und das Ergebnis entnehmen müsste. Schon 1936 konstruierte er seine erste Maschine, die Z1, die erste programmgesteuerte Rechenmaschine der Welt, basierend auf der binären Schaltungslogik und dem binären Gleitkommasystem.
Fünf Jahre später konnte Konrad Zuse dann in Berlin seine funktionsfähige Rechenmaschine Z3 vorstellen und hatte damit das sogenannte Computerzeitalter eröffnet.
In dem von Horst Zuse sehr lebhaften vorgetragenen Beitrag wurde neben der frühen Rechnerentwicklung auch die Idee der Formulierung von mathematischen Problemen im Plankalkül als höhere Programmiersprache für vollautomatische Rechenmaschinen und das künstlerische Schaffen von über 500 Kunstwerken vorgestellt werden. Mit zahlreichen Zeitdokumenten und Originalaufnahmen wurden die Errungenschaften von Professor Konrad Zuse dargestellt.
Für das Jahr 2015 planen Horst Zuse und Detlef Mache ein besonderes Zuse-Jahr. Infos hierzu unter www.Bildung-Kultur.org oder mache@lions-club-witten.de
Professor Dr.-Ing. habil. Horst Zuse wurde 1945 geboren und studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Berlin.
Im Jahr 1985 promovierte er auf dem Gebiet der Softwarekomplexitätsmaße und war maßgeblich an der Entwicklung eines Information-Retrieval-Systems beteiligt, das sich mit computergestütztem Suchen nach komplexen Inhalten beschäftigt und in die Bereiche Informatik und Computerlinguistik fällt.
Methoden dieser Art werden heute in Internet-Suchmaschinen, zum Beispiel Google, aber auch in digitalen Bibliotheken, zum Beispiel zur Literatursuche, verwendet.
Es folgten zahlreiche Forschungsaufenthalt, unter anderem am „IBM Thomas J. Watson Research Center“ in Yorktown Heights (New York), Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Softwarequalitätsmessung und Anwendung von Softwaremaßen in der Praxis und Ehrungen.

Autor:

Lokalkompass Witten aus Witten

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