Zu Reisen in die Geschichte der Wittener Zeche Nachtigall lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe am Sonntag, 25. Januar, in sein Industriemuseum ein.
Bei den Sonntagsführungen erfahren Besucher mehr über die Anfänge des Ruhrbergbaus und die Schwierigkeiten beim Vorstoß in die Tiefe. Um 11 Uhr startet eine Führung durch die Sonderausstellung „Vorstoß ins Ungewisse“ und um 14.30 Uhr die Führung durch die Dauerausstellung „Weg in die Tiefe“.
Der Bergbau im Hettberg
Vorstoß ins Ungewisse: Der Bergbau im Hettberg begann bereits im frühen 18. Jahrhundert. Bauern der Region beantragten erstmals die Förderung von Kohle, bevor die wohlhabende Familie von Elverfeldt in das lukrative Geschäft einstieg. Die neuen Besitzer legten den Grundstein für eine Entwicklung, die bis heute mit dem Besucherbergwerk auf dem Gelände der Zeche Nachtigall fortbesteht. Die Sonderausstellung „Vorstoß ins Ungewisse“ widmet sich der 300 Jahre alten Bergbaugeschichte im Hettberg. Im Mittelpunkt der Schau steht die digitale Animation des verzweigten Systems von Schächten und Stollen im Untergrund der Zeche Nachtigall. Sie zeigt im Zeitraffer die Entwicklung vom Beginn des Tiefbaus 1832 bis zur Stilllegung. Daneben können Besucher Exponate wie den ältesten erhaltenen Förderwagen des Ruhrgebiets bestaunen. Der geführte Rundgang am Sonntag ist kostenlos. Im Anschluss besteht die Möglichkeit einer Stollenführung. Zu dieser Führung sind Voranmeldungen unter Ruf 93 66 40 erbeten.
Weg in die Tiefe
Weg in die Tiefe: Der Rundgang um 14.30 Uhr führt Besucher der Zeche Nachtigall auf den „Weg in die Tiefe“. Sichtbares Relikt aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der wieder freigelegte Einstieg zum Schacht Hercules, der einst 450 Meter senkrecht in die Erde führte. Die Besucher erfahren, mit welcher Technik sich die Bergleute im 19. Jahrhundert durch hartes Gestein arbeiteten und wie sie das Wasser-Problem lösten, um in der Tiefe Kohle zu fördern. Die Teilnehmer erfahren außerdem etwas über den Einsatz von Grubenpferden unter Tage und Themen wie Vermessung.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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