Geschichts-Wettbewerb: Erinnerung an den Pütt
Das Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher hat den siebten Geschichtswettbewerb für 2017 ausgeschrieben. Dieser steht unter dem Motto: "Hau rein! Bergbau im Ruhrgebiet. Alltag. Wissen. Wandel." Einsendeschluss ist der 31. Dezember.
Sonsbeck. Der Wettbewerb richtet sich an historisch interessierte Personen und Arbeitskreise, an Schüler und Studierende und an Mitarbeiter von Universitäten, Archiven, Museen, Bibliotheken und Geschichtswerkstätten und -vereine. Die Beiträge können in den verschiedensten Formaten eingereicht werden: als Buch, persönliche Aufzeichnungen, Aufsatz, als Ausstellung, Fotostrecke, etc. - also in Text-, Ton- und Bildformaten.
Viele Kumpel
Wie Heinz-Peter Kamps, der Vorsitzende des Verein für Denkmalpflege Sonsbeck meint, sei die Gemeinde zwar nicht direkt vom Bergbau betroffen gewesen, obwohl bei allen Bebauungsplänen die Stellungnahme der Bergbaubehörde einzuholen war. Dennoch gab es viele Kumpel, die in Sonsbeck wohnten und von hier täglich in der Regel mit dem Bus zur Zeche nach Kamp-Lintfort zur Arbeit "auf'm Pütt" fuhren.
An dem letzten Wettbewerb hatte der Verein sich mit dem Buch "500 Jahre Pottbäcker in Sonsbeck" beteiligt. Bei der Preisverleihung in Gelsenkirchen war Heinz-Peter Kamps anwesend und musste feststellen, dass das Projekt zwar in der Festschrift erwähnt wurde, aber als einer von insgesamt 250 Teilnahmebeiträgen nicht für einen Preis ausgesucht wurde. Dabei fiel ihm aber auf, dass sogar Tagebuch-Auszüge oder Aufsätze zu dem damaligen Thema einen Preis erhielten.
Heinz-Peter Kamps: "Nun gibt ja wohl in Sonsbeck noch lebende ehemalige Bergleute, die über ihre täglichen Mühen berichten können, oder haben Sonsbecker Familien, deren Angehörige im Bergbau beschäftigt waren, noch Erinnerungen, Fotos, Notizen, Briefe, die das normale Leben der Bergleute in Sonsbeck darstellen, oder was sie während der Busfahrt und dann in der Zeche erlebt haben?"
Erinnerungen
Der Verein für Denkmalpflege ruft die Mitbürger auf, diese Erinnerungen zur Verfügung zu stellen, um sie eventuell aufzuarbeiten und dann damit an dem Wettbewerb teilzunehmen. Kontakt: heinz-peter.kamps@freenet.de oder telefonisch 02838/1500.
Autor:Christoph Pries aus Xanten |
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