Frühlingsanfang am Niederrhein 2015: unterkühlt und neblig, von der Sofi nix zu sehen!

Photo: 20.03.2015 in Xanten-Marienbaum.
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20.03.2015

Von Christel und Hans-Martin Scheibner

Viele hatten sich auf die Sonnenfinsternis 2015 vorbereitet, und wer Glück hatte, ergatterte noch eine der letzten im Handel erhältlichen Spezialbrillen, für die sogar Schlange gestanden wurde. Nicht nur der Niederrhein, sondern weite Teile NRW`s waren am Freitag, den 20. März, am Tage des in sämtlichen Medien angekündigten Großereignis in Nebel eingehüllt, verursacht durch eine Inversionswetterlage mit zudem deutlich erhöhten Feinstaubwerten. Immer mehr zerschlug sich die Hoffnung, daß sich der Nebel vielleicht doch noch lichten möge. Der Blick auf die Sonne in den Höhenlagen von Sauer- und Siegerland war jedoch ungetrübt. Wie gut, daß im Fernsehen live über die Sonnenfinsternis berichtet wurde. Hier waren dann auch wunderschöne Live-Aufnahmen aus der Westschweiz, Südengland, Norwegen und dem Planetarium Potsdam zu sehen.

Die Temperatur belief sich in Xanten-Marienbaum am Niederrhein während des Höhepunktes der Sofi auf plus 2 Grad, die Lichtverhältnisse betrugen 2 Blendenstufen weniger als normal, was auch mit bloßem Auge unschwer zu erkennen war. Auch am Nachmittag war es mit maximal 6 Grad plus verhältnismäßig kühl, war man doch in letzter Zeit temperaturmäßig schon recht verwöhnt. Es ließ sich am Spätnachmittag dieses Tages sogar einige Male für ein paar Sekunden eine vernebelte Sonne blicken!

Wie in der Live-Übertragung immer wieder versichert wurde, soll der professionelle Blick auf die Sonne um vieles besser sein, als wenn man das Ereignis mit einer handelsüblichen Brille verfolgt hätte. Aber schöner wäre es doch irgendwie gewesen - oder nicht?

Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis, welche in unseren Breiten jedoch nur partiell beobachtet werden kann, findet erst wieder am 20. Juni 2021 statt - also Sofi-Brillen bitte aufheben ! :-)

Der am heutigen Freitagabend erwarte Supermond, welcher normalerweise blutrot leuchtet und entsteht, wenn der Mond uns auf seiner Umlaufbahn besonders nahe kommt und dadurch größer erscheint, fällt leider mit dem Neumond zusammen.

Doch es wird noch ein drittes Großereignis erwartet: nach Sonnenfinsternis und Supermond steht am morgigen Samstag (21. März) in Frankreich, Großbritannien, Australien sowie der kanadischen Bay of Fundy eine extreme Springflut bevor, basierend wie die Sofi auf der Ursache, daß Sonne, Mond und Erde dann in einer Linie liegen, was besonders große Gezeitenunterschiede hervorruft. So erwartet man in Großbritannien vor allem im Kanal von Bristol einen Anstieg um mehr als 14 Meter, am Mont Saint-Michel in der Normandie sogar von 14,5 Meter. Mit bis zu 16 Metern wird sich jedoch der stärkste Tidenhub in der Bay of Fundy in Kanada ereignen. So ein Phänomen ereignet sich zwar regelmäßig in einem Zyklus von 18 Jahren, voraussichtlich am 3. März 2033, wird aber immer wieder als besonderes Ereignis angekündigt.

Abschließend der Link zum Hauptbeitrag vom 16.03.2015:
Partielle Sonnenfinsternis genau zum astronomischen Frühlingsanfang!

Autor:

Hans-Martin Scheibner aus Xanten

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