Die "Geheimzeichen" des Försters

Doppelringe in Brusthöhe zeigen die Rückegassen im Bestand an.
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Zu viele Bäume im Wald nehmen sich während des Wachstums gegenseitig Licht, Wasser und Nährstoffe. Mit eine Durchforstung ( Entnahme einzelner Bäume) sorgt der Förster für ausreichend Platz. Das dabei gefällte Holz ist überwiegend Rohstoff für Papier, Span- und Faserplatten oder neuerlich Kaminholz. Vor der Durchforstung bestimmt der Föster die Bäume, die entnomen werden sollen. Eine sehr verantwortungsvolle und ein hohes Maß an Konzentration erforderliche Tätigkeit, um in Zukunft Wertholz, u.a. für Möbel, Baumeaterial Zäune oder Dächer zu erzielen. Fehler sind auf Jahrzehnte nicht mehr reversibel. Die Durchforstung ist eine ähnliche Pflegemaßnahme wie in früheren Zeiten das Vereinzeln auf Rübenfeldern bzw. heute das Pikieren nach Aussaaten. Für seine Arbeit markiert der Förster den Baumbestand, das "Auszeichnen". Hierfür kennzeichnet er die Bäume mit gebrochenen Doppelringen, Punkten, Strichen, Wellenlinien, oder auch mit. Buchstaben. Dabei handelt es sich somit nicht um Förster-Graffiti. Erst diese Zeichen ermöglichen eine nachhaltige Forstwirtschaft. Zwar sind die Markierungen nicht überall gleich, aber doch ähnlich. Die Bedeutungen im Einzeln am Beispiel der Hees in Xanten: Gebrochene Doppelringe : Sie zeigen die Rückegassen im Bestand an. Hierhin werden die gefällten zunächst Bäume gezogen, "gerückt". Und dann an einem befahrbaren Waldweg zum Abtransport abgelegt. Vor Jahrzehnten war dies eine den Waldboden und die Baumrinde schonende Arbeit für starke Pferde. Schrägstriche:Diese Bäume sollen gefällt werden, um den sich steigenden Lebensraum der Zukunftsbäume zu ermöglichen. Punkte oder ein Z: Zukunftsbäume. Sie bleiben als zukünftiges Wertholz stehen. Wellenlinien oder ein T: Totholz, Niststätte für Vögel, insbesondere Spechte.
Für das Kennzeichnen der Bäume benutzt der Förster heute eine Spraydose. Die Farbe kann weiß oder rot sein. Im Vorspraydosenzeitalter war der Reißhaken sein Werkzeug.
Neben diesen forstlichen Markierungen Verlauf von örtlichen oder überörtlichen Wanderwegen zu sehen. Vielleicht nutzen Sie die nächsten Frühlingstage für einen beschaulichen Spaziergang durch die Hees?

Autor:

Udo Watzdorf aus Xanten

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