Gute Laune in Alt-Oberhausen verboten?

Seit einigen Jahren bekomme ich als junge Frau regelmäßig graue Haare, wenn es um das Thema "Wochenende und Feiern in Alt-Oberhausen" geht. Eines vorweg: ich gehe gerne aus, beschränke mich dabei auf die Alt-Oberhausener Innenstadt und schlage, was die Lautstärke betrifft, nur selten über die Strenge.

Ich habe vor 2 Jahren mein Stammlokal auf der Helmholtzstraße gefunden. Eine Kneipe, die, wie viele Cafés in der Umgebung, den Vorteil besitzt, dass der Gast sein Bierchen bei schönem Wetter an der frischen Luft genießen kann.

Genau hier ist jedoch der "Knackpunkt": es vergeht kaum ein Wochenende, an dem nicht mit Ärger durch die Anwohner zu rechnen ist. Sei es, weil man einfach seine Bierchen unter Freunden trinkt, weil geknobelt oder -selten- getanzt wird.

Sei es auf der Elsässer Straße oder eben auf der Helmholtzstraße - immer wieder wird die Laune der Betreiber und der Gäste durch Ermahnungen (oder gar Anzeigen) seitens der Polizei getrübt. Diese müssen natürlich jeder Beschwerde nachgehen, ich weiß. Aber ich frage mich, ob nicht ein wenig mehr Toleranz in einem Gebiet angebracht wäre, welches sich Geschäftsleute und Bewohner irgendwo auch freiwillig "teilen".

Die Innenstadt ist meiner Meinung nach schon genug ausgestorben. Riesige Einkaufszentren, Vergnügungsmeilen oder attraktivere Wohngebiete haben ihren Teil dazu beigetragen. Es kann doch nicht angehen, dass nun noch die Gaststätten- oder Cafébetreiber vertrieben werden, welche die Wirtschaftskrise überlebt und das Rauchverbot gemeistert haben.

Würde ich mich durch das pure Existieren gut laufender Lokale dermaßen beeinträchtigt fühlen, hätte ich als Anwohner längst meine Konsequenzen daraus gezogen und wäre umgezogen!

Rein vorsorglich möchte ich darauf hinweisen, dass es mir nur um die Lautstärke an den Wochenenden geht. An Werkstagen hat sich für mich jeder Gast abends so zu benehmen, dass sich kein Anwohner belästigt fühlt. Denn auch ich bin irgendwann todmüde oder möchte in Ruhe auf der Couch liegen, um am nächsten Tag ausgeschlafen zur Arbeit gehen zu können.

Ich freue mich auf die Meinung zahlreicher Oberhausener.

Autor:

Heike Strugalski aus Oberhausen

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