Ehrung mit einem oder einem neuen Preis – warum Namenswechsel ?

Oben: "Der Rote Bock" // Unten: "Wilhelm Bock Preis"
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Die Idee des „Der Rote Bock“ Ehrenpreises hatte unser Gothaer Oberbürgermeisters Knut Kreuch, bezugnehmend auf den Gothaer Sozialdemokraten „Wilhelm Bock“. Seit 2008 wurde dieser Ehrenpreis „Der Rote Bock“ (obere Hälfte des nebenstehenden Bildes) in Erinnerung an diesen bedeutsamen Sozialdemokraten in Verbindung mit dem Rot symbolisch für die SPD verliehen.

Das war der Ehrenpreis bis 2012 (siehe Bilder).

Mit Hinweis auf diese Preistradition wurde 2013 der „Wilhelm-Bock-Preis“ verliehen (siehe untere Hälfte des nebenstehenden Bildes) an den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico.
Die Ehrung geht gewiss in Ordnung und wurde in einer wunderbaren Veranstaltung vorgenommen – kein Zweifel daran!

Vor meiner Frage kommen mir die Worte des EX-Bundeskanzlers Gerhard Schröder in seiner Laudatio in den Sinn, die er von der Leipziger Feierstunde am Vormittag zu „150 Jahre SPD“ mitbrachte, dass die SPD nie ihren Namen wechseln musste, um etwas aus ihrer Vergangenheit vergessen zu machen.

Warum also nun die Namensänderung von „Der Rote Bock“ in „Wilhelm-Bock-Preis“ (mit dem roten Punkt im O bei „Bock“)?

Die Begründung des Namens „Der Rote Bock“ ist klar und unmissverständlich, eindeutig und politisch sauber, meine ich.
Der neue Name „Wilhelm-Bock-Preis“ gibt direkt erkennbarer den Bezug auf den Wilhelm Bock wieder – auch gut.

Weshalb änderte man jedoch diesen Namen und damit diese Auszeichnung / Ehrung?
Wie wirkt das auch auf die bisher Geehrten?

Da heißt es so schön, dass man zu seiner Vergangenheit stehen solle.
Das gilt, meine ich, auch für diese Ehrungsform.
Wenn die Ehrung ab 2013 den neuen Namen tragen soll, konnte man das gesagt und auch kenntlich gemacht haben. Das versteht dann auch jeder.
Wenn im kommenden Jahr wieder „Der Rote Bock“ verliehen werden sollte, muss man sich ernsthaft fragen, warum 2013 diese Ausnahme?

Ganz gleich, was über die Gründe der Namensänderung noch zu erfahren sein wird, es ist eine Art des Umgangs mit Ehrungen, die ohne Erklärung (im Vorfeld) nicht gut ist, weil sie dann berechtigter Weise eben diese Fragen aufkommen läßt – welche hätten vermieden werden können!
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Links zu Beiträgen der Verleihung:
2013: Mit dem Gothaer "Wilhelm-Bock-Preis 2013" wurde geehrt . . .
2011: „Der Rote Bock 2011“ an einen feurigen, leidenschaftlichen, sympathischen „Vulkan“
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Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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