Von Dom zu Dom: Kölnfahrt der Schützen mit Kranzniederlegung am Grab von Graf Gottfried

Martin Smykalla, Sascha Niehoff, Jörg Obertrifter, Burkhard Otto, alle Schützenbruderschaft), Peter Kleine, Ralf Paul Bittner (Stadt Arnsberg) und Rolf Haase (Schützen, v.l.) laden zur Kranzniederlegung im Kölner Dom ein. Foto: peb
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  • Martin Smykalla, Sascha Niehoff, Jörg Obertrifter, Burkhard Otto, alle Schützenbruderschaft), Peter Kleine, Ralf Paul Bittner (Stadt Arnsberg) und Rolf Haase (Schützen, v.l.) laden zur Kranzniederlegung im Kölner Dom ein. Foto: peb
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Vor 650 Jahren, Anno Domini 1368, vermachte Graf Gottfried IV. von Arnsberg den Neheimer Bürgern den Stadtwald, eine über 900 Morgen große Fläche. Dafür verlangte er, dass ihm jährlich gedacht wird in Form einer Kranzniederlegung an seinem Beisetzungsort im Kölner Dom. Diesem Vermächtnis kommt die Neheimer Schützenbruderschaft St. Johannes Baptist in Kooperation mit der Stadt Arnsberg nach und lädt dazu auch interessierte Bürger ein, an dieser Fahrt am Freitag, 21. September, teilzunehmen.

„In diesem Jahr jährt sich dieser alte Brauch zum 650. Mal“, beschreibt Pressesprecher Martin Smykalla das Jubiläum. Deshalb gibt es auch ein besonders interessantes Programm. Der Tag steht unter dem Motto von „Dom zu Dom“ in Anspielung auf die Gotteshäuser in Neheim und Köln.
Abfahrt ist um 8 Uhr mit Reisebussen am Binnerfeld. Nach der Ankunft beginnt gegen 11 Uhr der kulturelle Teil.

"Hexentanz und Teufelsfluch" oder "Sagen und Märchen"

Dabei können die Teilnehmer beispielsweise zwischen einer Altstadt- oder Brauhausführung oder Rundgängen zu Fuß auf den Spuren römischer Überreste wählen. Aber auch Zeichen des Aberglaubens, „Hexentanz und Teufelsfluch“, oder Kölner „Sagen und Märchen“ gibt es zu entdecken. Etwa eineinhalb bis zwei Stunden sind dafür eingeplant.
Um 14 Uhr erfolgt dann die Feierstunde, an der neben den Ehrengästen, Bürgermeister Ralf Paul Bittner und den Ratsherren auch die Fahnenabordnungen der Schützen teilnehmen. Domprobst Gerd Bachner wird die Gäste empfangen, der Kirchenchor St. Michael und die Orgel begleiten den Festakt. Für 18 Uhr ist die Rückfahrt angesetzt.

Wert unschätzbar

Graf Gottfried IV. ist der einzige im Dom zu Köln beigesetzte weltliche Fürst. Er verkaufte seine Grafschaft, weil seine Ehe kinderlos blieb und auch sonstige Erben nicht vorhanden waren, an das Erzbistum.
Allerdings dachte er auch an seine Untertanen und hinterließ mit der Waldschenkung den Neheimer Bürgern ein Vermögen, welches über Jahrhunderte die Stadtkasse füllte. Peter Kleine vom Kulturbüro der Stadt Arnsberg fasste die finanzielle Bedeutung kurz zusammen: „Im Jahr 1900 brach für den Kämmerer fast die Welt zusammen, weil die Ausgaben die Einnahmen aus dem Wald übertrafen. Seiner Ansicht nach stand Neheim kurz vor dem Bankrott.“ Der Wert über die Jahre und die Bedeutung für die Stadtkasse kann nicht in Euro genannt werden.
In der Johannes Kirche liegt eine Kopie der Statue des Grafen Gottfried. Da der Herrscher im Kölner Dom eine besonders geschützte Stelle gefunden hat, schafften es vor rund 35 Jahren heimische Bürger durch gute Verbindungen die Replik ins Sauerland zu holen. Er ist in voller Rüstung in Lederpanzer, Kettenhemd und Helm dargestellt, auf der Brust das Wappen der Grafschaft.

Anmeldeschluss: 1. August

Anmeldeschluss für die Fahrt ist am 1. August, wer teilnehmen möchte, sollte dieses Datum nicht vergessen. Die Kontonummer ist auf der Homepage „Fest-in-Neheim“ zu finden.
Neben der Kranzniederlegung gibt es weitere Gebräuche, die die Schenkung vor 650 Jahren zum Anlass haben. So ist die traditionelle Donatorenfeier, ein Dankmahl, zu erwähnen Und auch die Kinder können sich freuen. Denn sie erhalten die begehrten „Stütchen“, ein süßes Brötchen. Zirka 2.500 Stück sind bereits bestellt.  

Martin Smykalla, Sascha Niehoff, Jörg Obertrifter, Burkhard Otto, alle Schützenbruderschaft), Peter Kleine, Ralf Paul Bittner (Stadt Arnsberg) und Rolf Haase (Schützen, v.l.) laden zur Kranzniederlegung im Kölner Dom ein. Foto: peb
Vor rund 35 Jahren gelang es Neheimer Bürgern durch gute Verbindungen nach Köln die Replik des Fürsten in den St. Johannes Dom zu holen. Foto: peb
Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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