Wechsel an der Spitze der Neheimer Schützen: Andreas Cloer tritt ab

Wechsel an der Spitze der Neheimer Schützen: Christian Draeger (l.) wird als Nachfolger von Andreas Cloer (2.v.l.) vorgeschlagen, André Wolff (r.) für Rolf Haase.  | Foto: Peter Benedickt
  • Wechsel an der Spitze der Neheimer Schützen: Christian Draeger (l.) wird als Nachfolger von Andreas Cloer (2.v.l.) vorgeschlagen, André Wolff (r.) für Rolf Haase.
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„Wir werden auf unserer Mitgliederversammlung am Freitag, 20. März, 19.30 Uhr, im 1220 Schwiedinghauser, unseren Mitgliedern Christian Draeger zum neuen Oberst vorschlagen, Andreas Cloer tritt nach zwölf Jahren im Amt nicht mehr an“, teilte der Vorstand der Schützen St. Johannes Baptist Neheim jetzt während eines Pressegesprächs mit.

„Als unser Vorsitzender mitteilte, dass er nicht mehr kandidiert, wäre es fahrlässig gewesen, wenn wir nicht sofort Gespräche geführt hätten, um einen möglichen Nachfolger zu finden“, eröffnete Pressesprecher Martin Smykalla. Tatsächlich wurde ein Mitglied gefunden, welches neben dem Interesse auch die Fähigkeit hat, solch ein komplexes Gebilde wie die Bruderschaft zu führen. „Es war nicht nur wichtig, eine kompetente Person zu gewinnen, sondern auch jemanden, der aus innerer Überzeugung St. Johannes Baptist-Schütze ist, denn er stellt, wird er von den Mitgliedern bestätigt, das Gesicht des Vereins dar“, zeigte „Scheffe“ Rolf Christoph Haase die Kriterien auf.

Vorstand schlägt Christian Draeger vor

Es kristallisierte sich ein Nachfolger heraus: Christian Draeger, 2005 von Dortmund nach Neheim gezogen, seit 2014 im Vorstand als Beisitzer sowie in verschiedenen Kommissionen aktiv. „Der geschäftsführende Vorstand entschied sich ohne Gegenstimme oder Enthaltung, Christian dem Gesamtvorstand als Kandidat vorzuschlagen“, erklärte Andreas Cloer. Und auch dort lautete das Votum: Einstimmig. „Als ich vor 15 Jahren nach Bergheim kam, habe ich mich im Internet schlau gemacht, wem ich mich anschließen kann“, beschreibt Draeger seine Überlegungen. Er war bereits 20 Jahre im Bürgerschützenverein Holzwickede, deshalb war klar, dass seine Aktivitäten in diese Richtung zielten. Die Frage war nur: Bruderschaft oder Jäger? 

"Aus eigener Initiative eingetreten"

Nach umfassenden Recherchen schnupperte er bei St. Johannes Baptist hinein und war von Beginn an begeistert. „Ich muss dazu sagen, dass ich aus eigener Initiative eingetreten bin, nicht geworben wurde“, stellte Draeger seine Motivation vor. „Ich fühle mich hier in einem familiären Umfeld geborgen und gut aufgehoben. So wie ich es mir vorgestellt habe.“ Er ist verheiratet, zwei Kinder, römisch-katholisch, hat den Meister als Kfz-Mechaniker, verdient seinen Lohn allerdings seit 1991 als Berufssoldat. Stationiert ist er in Unna, übt hier die Position als „Spieß“ aus. Neben den Schützen steht seine Familie an erster Stelle, er fiebert mit dem BVB.

Nachwuchs im Fokus

In den Mittelpunkt will er, wenn er von den Mitgliedern bestätigt wird, den Nachwuchs rücken. „Wir müssen schon den Kindern und Jugendlichen vor Augen führen, für welche Werte die Schützenbruderschaft steht, unsere Vorteile besser rüberbringen.“ Christian Draeger ist bewusst, dass die Anforderungen an den Oberst gestiegen sind - nicht zuletzt durch das Wirken von Andreas Cloer. „In seinen zwölf Jahren hat Andreas enorm viel bewegt“, bestätigte Hauptkassierer Rolf Haase. „Etwa im Sponsorenbereich sind wir viel vielseitiger aufgestellt.“ Durch Kontakte und eine Menge Gespräche wurden zahlreiche Unterstützer gewonnen. Die Hausaufgaben sind gemacht, die vereinseigene Immobilie „1220“ steht auf sicheren Beinen, eine umfassende Renovierung 2009 sorgte für Attraktivitätssteigerung.

Höhepunkt: Bayrischer Abend

Der Verkehrsübungsplatz „Schilderwald“ kostete Kraft und Geld, aber nun ist das Gelände in der Hand der Bruderschaft und bestens für Kinder geeignet, ihnen Sicherheit im Straßenverkehr zu vermitteln. „Einnahmen werden refinanziert, wir sind keine Bank“, schmunzelt Cloer. Ein Oberst hat viel Verantwortung: „Wir bewegen bei jedem Volksfest eine halbe Million Euro, mehr als manche mittelständische Firma.“ Bitter war für den scheidenden Oberst die Absage des sonntäglichen Umzugs 2019: „Ich wusste, dies ist mein letzter, ihn abzusagen, tat weh. Aber es gab bei diesem Regen keine Alternative.“ Den Höhepunkt seines Schaffens wird in der Installierung des bayrischen Abends gesehen: „Da wussten wir nicht, was daraus wird.“

Rolf Haase legt Amt nieder

Christian Draeger wird jetzt in der Mitgliederversammlung vorgeschlagen, aber: „Wir müssen abwarten, ob es Vorschläge aus den Reihen unserer Schützen gibt.“ Noch ein Abschied steht bevor. Rolf Haase legt nach 40 Jahren, seit 1980 ist er als Hauptkassierer tätig, sein Amt in andere Hände. Auch da gibt es einen Kandidaten: André Wolff soll übernehmen. Eigentlich war alles schon früher geplant, aber dann wurde André König und Rolf musste noch warten.

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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