Stopp Glyphosat

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Europäische Bürgerinititative und Unterschriftenaktion

Für die Europäische Bürgerinitiative (EBI) gegen Glyphosat hat sich der BUND mit knapp 40 europäischen Umwelt-, Naturschutz- und Gesundheits-Organisationen zusammengeschlossen.
Wir müssen in den kommenden Monaten mindestens eine Million Unterschriften für ein Verbot des wahrscheinlich krebserregenden Pflanzengifts sammeln und streben eine Reform des europäischen Pestizidzulassungsverfahrens an.

Forderungen der EBI gegen Glyphosat

Mit der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) fordern wir ein Verbot von Glyphosat und EU-weite Maßnahmen zum Schutz der Menschen und der Umwelt vor giftigen Pestiziden. Im Einzelnen fordert unsere EBI die Europäische Kommission dazu auf, die EU-Mitgliedsstaaten zu ersuchen:
• glyphosathaltige Herbizide zu verbieten, da sie in direktem Zusammenhang mit Krebserkrankungen beim Menschen stehen und die Ökosysteme schädigen.
• sicherzustellen, dass die für die offizielle Genehmigung innerhalb der EU notwendige, wissenschaftliche Beurteilung von Pestiziden ausschließlich auf publizierten Studien basiert, welche von zuständigen Behörden in Auftrag gegeben wurden und nicht von der Pestizidindustrie.
• EU-weite, obligatorische Reduktionsziele für den Einsatz von Pestiziden festzulegen, um das mittelfristige Ziel einer pestizidfreien Zukunft zu erreichen.

Was ist Glyphosat?

Glyphosat ist das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt und ein sogenanntes "Totalherbizid". Es tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizideinsatz überlebt. Bekannt ist es vor allem unter dem Markennamen "Roundup", ein Produkt von Monsanto. Glyphosat ist laut Krebsforschungsagentur der WHO wahrscheinlich krebserregend beim Menschen – und es trägt maßgeblich zum Artensterben in der Agrarlandschaft bei.

Glyphosat auf dem Prüfstand

Nach heftigen Protesten konnte die EU-Kommission Glyphosat im Sommer 2016 nicht wie geplant für weitere 15 Jahre wiederzulassen; auch nach mehreren Versuchen kam unter den EU-Mitgliedstaaten die notwendige Mehrheit nicht zustande. Am Ende wusste sich die EU-Kommission nicht anders zu helfen, als die Entscheidung um 18 Monate zu vertagen.
Jetzt überprüft die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) das Pflanzengift erneut auf seine Krebsgefahr.

Unbestritten ist: Glyphosat trägt maßgeblich zum Artensterben in der Agrarlandschaft bei. Es steht im Verdacht, hormonell wirksam zu sein. Die Krebsagentur der Weltgesundheitsorganisation hat es als "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen" eingestuft. Glyphosat ist in der Landwirtschaft ersetzbar, vor allem durch Pflügen und Grubbern.

Glyphosat ist das am häufigsten eingesetzte Pflanzengift weltweit und ist in den Lebensmitteln von Millionen von Menschen nachzuweisen. Glyphosat birgt nicht nur große Gefahren für Tiere und Umwelt, sondern ebenfalls für die menschliche Gesundheit. Die krebserregende und hormonelle Wirkung bestätigen zahlreiche unabhängige Studien, werden jedoch von den europäischen Zulassungsbehörden nicht in der Entscheidung berücksichtigt.

Glyphosat schädigt auch die wichtigsten Bestäuber der Pflanzenwelt, nämlich Bienen, Schmetterlinge und Hummeln – und deren Situation ist durch den allgemeinen wachsenden Pestizideinsatz, den Klimawandel und die zunehmende Bodenversiegelung ohnehin bereits stark gefährdet.

Die europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat verlangt neben dem Verbot von Glyphosat auch Transparenz und Unabhängigkeit im Zulassungsverfahren für Pestizide sowie verbindliche Reduktionsziele für den Pestizideinsatz in der EU.

Weitere Informationen über Glyphosat können Sie auf der Webseite des BUND-Bundesverbandes nachlesen. Hier finden sie einen Link unter dem Sie die Petition auch online unterschreiben können.
https://www.bund.net/umweltgifte/glyphosat/

Der BUND beteiligt sich an der Europäischen Bürgerinitiative gegen Glyphosat und fordert das Ende dieses Ackergifts!

Auch der BUND-Arnsberg und Andere beteiligen sich an der EBI. Bis zum 25.06.17 werden in folgenden Geschäften im Arnsberger Stadtgebiet Unterschriftenlisten zum Unterzeichnen ausliegen: Reformhaus Mommerts (Neheim), Outdoorladen „Wind und Wetter“ (Neheim), Bioladen Regenbogen (alt Arnsberg), Reinigung Flesch (Hüsten), Dreisborns Guter Stube und in Hachen-Sundern bei der Fleischerei Dittmann.

Werden auch Sie Teil der EBI. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Autor:

Birgit Jakubzik aus Arnsberg-Neheim

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