Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Arnsberg zeigt Flagge

Die Rathäuser von Hüsten und Arnsberg sind beflaggt. | Foto: Stephanie Schnura
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  • Die Rathäuser von Hüsten und Arnsberg sind beflaggt.
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Arnsberg. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist weltweit eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Um auf diesen Missstand auch in diesem Jahr erneut aufmerksam zu machen und das öffentliche Bewusstsein zu sensibilisieren, haben sich die städtischen Gleichstellungsbeauftragten Petra Blesel und Petra Weck zu der Fahnenaktion vor den beiden Rathäusern in Hüsten und Arnsberg entschlossen.

Heute wurde gemeinsam mit Herrn Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Nicole Jerusalem, der Präsidentin des Zonta Club Arnsberg, die Terres des Femmes Flagge gehisst. Die Aktion verdeutlicht die Forderung nach einem gleichberechtigten und selbst bestimmten Leben von Mädchen und Frauen.

Die blaue Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ soll dafür sorgen, dass die Gewalt an Frauen aus der Anonymität geholt und sichtbar gemacht wird“, betont die Gleichstellungsbeauftragte Petra Blesel.
Der Rat der Stadt Amsberg hat am 25. August 2018 eine Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Eines der verfolgten Nachhaltigkeitsziele ist, die Geschlechtergleichstellung zu erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung zu befähigen. Ziel ist, eine Gesellschaft zu schaffen, in welcher Mädchen, junge Frauen und alle anderen Geschlechter ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können.

Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Lock Downs lassen befürchten, dass die häusliche Gewalt noch weiter zunimmt. Die räumliche Nähe in diesen besonderen Zeiten, der Wegfall von sozialen Kontrollmechanismen, aber auch die verminderte Möglichkeit Hilfe einzuholen, können in Familien und bei Paaren schlimme Folgen haben.

Bundesweit ist jede dritte Frau von häuslicher Gewalt betroffen. Laut Bundeskriminalamt waren 2019 in Deutschland 141.792 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt (davon 81 Prozent weiblich und 19 Prozent männlich), das ist ein Anstieg zum Vorjahr von 0,7 Prozent.

Mit der Kampagne „Zuhause nicht sicher?!“ wird in Corona Zeiten gezielt auf häusliche Gewalt aufmerksam gemacht. Das Hilfetelefon 08000 116 016 ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr in 17 Sprachen erreichbar. Es gibt auch eine Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de. Jede und jeder, der die Telefonnummer des Hilfetelefons kennt und sie weitergibt, zeigt betroffenen Frauen einen Weg aus der Gewalt.

Weitere Hilfe und Beratung bietet vor Ort bietet der Verein Frauen helfen Frauen Arnsberg unter Tel.  02932/8987-703 oder unter verein@frauen-hsk.de Über die städtische Flaggenaktion hinaus wird der Zonta Club Arnsberg ab heute die Aktion „Zonta says No“ starten.

Der Zonta Club Arnsberg wird gemeinsam mit rund 130 deutschen Zonta Clubs an der weltweiten 16-tägigen Kampagne von Zonta International teilnehmen. Das Netzwerk engagierter Frau-en unterstützt damit auch die Anstrengungen der Vereinten Nationen zur Erreichung der international vereinbarten Ziele der Geschlechtergerechtigkeit. In Verbundenheit mit den Vereinten Nationen folgt Zonta International mit seiner internationalen Kampagne Zonta Says NO seit 2014 rund um den Globus dem UN-Aufruf "Orange The World".

Jährlich werden am 25. November ab 17 Uhr zum Start der 16-tägigen Aktion Gebäude und Wahrzeichen, auch in Arnsberg, in der Farbe orange angeleuchtet.

Die Rathäuser von Hüsten und Arnsberg sind beflaggt. | Foto: Stephanie Schnura
In Arnsberg gibt es ein breites Bündnis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. | Foto: Stephanie Schnura
Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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