"Impfmarathon" kann beginnen
Impf-Zentrum in Olsberg ist bereit

 Landrat Dr. Karl Schneider (3.v.l.) und Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer stellen den Ablauf im Impfzentrum vor.  | Foto: Peter Benedickt
  • Landrat Dr. Karl Schneider (3.v.l.) und Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer stellen den Ablauf im Impfzentrum vor.
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Ein weißes Zelt, Absperrungen und zahlreiche Hinweisschilder zeigen es an: Die Konzerthalle in Olsberg wird zur Impfstation des Hochsauerlandkreises. Das Gebäude wurde in kürzester Zeit umgestaltet.

„Die Landesregierung hatte eine Frist bis zum 15. Dezember zur Fertigstellung gesetzt, wir meldeten bereits am 14. Dezember Vollzug“, gab Landrat Dr. Karl Schneider bei einem Pressetermin bekannt. In der 52. Kalenderwoche steht ein Testlauf an, um „Abläufe und Schnittstellen zu überprüfen und gegebenenfalls zu optimieren.“ Denn: „Diesen Fall hatten wir noch nicht, es ist Neuland für uns.“
Er sei stolz, dass Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer ihn sofort informierte, dass hier ein passendes Bauwerk vorhanden sei und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt werden: Ausreichend Platz, barrierefrei, Internet- und Stromanschlüsse, gute Erreichbarkeit durch die Autobahn, gleich zwei Bahnlinien führen durch die Kommune, Parkplätze sind in ausreichender Anzahl vorhanden.

"Im Idealfall zwei Impfzentren" im HSK

Natürlich stand erst die Kreisstadt im Fokus, aber die Schützenhalle wird zurzeit umgebaut, und bietet zu wenig Parkplätze. Auch die Stadthalle entspricht nicht den Vorstellungen und fiel durch die Prüfung.  Zudem wurde Arnsberg als Standort, immerhin die größte Stadt im HSK, ins Auge gefasst. „Wir haben uns intensiv damit befasst. Im Idealfall hätten wir aber gern zwei Impfzentren“, erklärt Schneider. „Vom Land wird jedoch nur eins finanziert und auch die entsprechenden Mitarbeiter und Ärzte müssen zur Verfügung stehen“ Er bleibe aber dran, versprach der Landrat, vielleicht klappt´s im Sommer. Bestandteile des Impfzentrums sind die stationären Impfstraßen, die mobilen Teams sowie die Koordinierungseinheit. Neben dem Hochsauerlandkreis ist die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe beteiligt. Die KVWL ist für die Impfaufklärung, Impfdurchführung und die Erstellung der Dienstpläne für das medizinische Personal zuständig. Zudem stellen das Deutsche Rote Kreuz und die Malteser den Sanitätsdienst. Wolfgang Fischer ist sich sicher, dass alles wie am „Schnürchen“ klappen wird: „Wer vor ein paar Jahren die Flüchtlingskrise bewältigt hat, wird auch diese Krise wuppen. Deshalb haben wir uns angeboten.“

"Ambitioniertes Ziel"

Fünf Kabinen pro Straße, vier Straßen sind vorgesehen, sorgen für schnellen Ablauf. Der nötig ist: „Der HSK hat 260.000 Einwohner, rund 70 Prozent wollen sich impfen lassen, damit rund 170.000 Menschen, ein ambitioniertes Ziel. Vor allen Dingen, wenn bedacht wird, dass jeder Sauerländer noch eine Nachimpfung erhalten muss.“ Der zweite Termin erfolgt voraussichtlich 21 Tage später.
Je nach Serum-Versorgung wird mit einer Straße, durchgehend geöffnet von 8 bis 20 Uhr, begonnen.
Streng nach Prioritätenliste erfolgen die Impfungen. Ohne Berechtigung, nachzuweisen durch Überweisung vom Hausarzt oder durch Bescheinigung des Arbeitgebers (systemrelevante Berufsgruppen), und ohne Termin geht nichts. Termine können über Tel 116/117 abgefragt werden, zurzeit ist die Leitung die Impfaktion aber noch nicht frei geschaltet. Zudem sollte die elektronische Gesundheitskarte und der Personalausweis mitgebracht werden.

Digitale Erfassung

Bei der Registrierung bekommt jeder einen Laufzettel, hier ist der erste Termin und der Impfstoff vermerkt. Damit der Geimpfte auch das gleiche Serum beim zweiten Termin, der nach dem Durchlauf mitgeteilt wird, bekommt. Ein Eintrag ins Impfbuch ist von Vorteil. Um unnötige Probleme zu vermeiden, wird alles den Datenschutzbestimmungen entsprechend digital erfasst. Ein Merkblatt in 16 verschiedenen Sprachen gibt zusätzliche Aufklärung, der Text ist zudem auf der Homepage des Hochsauerlandkreises zu finden. Der Dank von Landrat Dr. Karl Schneider galt unter anderem Marc Heines und dessen Team von der „Projektgruppe Impfzentrum“, die den Aufbau in kürzester Zeit durchführte. Hindernisse mussten aus dem Weg geräumt werden: „In einem Küchenkühlschrank darf das Serum nicht gelagert werden.“ Da aber jetzt überall in Deutschland die Zentren errichtet werden, waren medizinische Kühlschränke rar. Doch auch hier wurde ein Lösung gefunden.

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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