Kommentar: Demografie am Schalter? - Veränderung tut weh

Ich bekenne mich öffentlich: Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ständig eine Veränderung brauchen - nicht im Job, nicht beim Auto und... na, ja lassen wir das. Ich verstehe aber, dass es Situationen gibt in denen man glaubt, nicht anders zu können. Die Schließung von drei Geschäftsstellen im Geschäftsgebiet der Sparkasse Arnsberg-Sundern ist bestimmt so eine.

Ich halte dem Vorstand der Sparkasse zugute, dass sie sich diesen Schritt bestimmt gut überlegt haben werden. Und nach reiflicher Prüfung werden sie einen Entschluss gefasst haben. Trotzdem muss ich fragen, ob ein Geldinstitut, dass zurecht noch sagen kann, man sei nahe am Menschen, nicht auch sagen muss: Wir nehmen unsere Verantwortung in einem Stadtteil wahr. Koste es was es wolle - auch wenn andere es nicht tun...

Der Stadtteil Moosfelde ist meiner Meinung nach einer, der diese Fürsorge eines Großen gebraucht hätte und in Zukunft bestimmt auch noch brauchen wird. In Rumbeck und Endorf mag es ähnlich sein. Der Weggang aus Moosfelde bedeutet für Bürger, die sich sei Jahren schon für ein "Aufwärts" in ihrer Wohn- und Lebensregion stark machen, einen Schlag ins Gesicht. Geschäftsinteressen hin oder her.

Ob es nicht vielleicht ein Teil-Rückzug zu einer SB-Geschäftsstelle wie an anderen Plätzen auch oder sogar besser getan hätte? Ob die demografische Entwicklung nicht noch stärker danach verlangt, Herausforderungen anzunehmen und anzugehen? Ob sich der Rückzug auf die Akzeptanz bei Menschen auswirkt? Wer weiß...?

Leider bin ich kein Wirtschafts-Mensch, mit großen Zahlen hab´ ich es auch nicht so. Deshalb fehlt mir natürlich die Möglichkeit einzuschätzen, wie dramatisch ein Weiterbetreiben einer offensichtlich unrentablen Geschäftsstelle wäre. Muss man aber vielleicht auch nicht haben oder sein: Mir reicht mein Bauchgefühl - und das sagt: Die Entscheidung ist nicht gut.