Neue Tageswache der Feuerwehr in Arnsberg hilft „Schutzziel“ zu erreichen

Michael Hansknecht, Erik Kürzel und Andreas Zander besetzten als Hauptamtliche die Tageswache der Feuerwehr in Arnsberg. Foto: Albrecht
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Acht Minuten für neun Leute - so lautete das vorgegebene „Schutzziel“ für die Feuerwehr Arnsberg. Gestern Nachmittag informierten sich Lokalpolitiker darüber, dass dies auf der Wache in Arnsberg jetzt weitgehend funktioniert.
„Das Ziel ist klar vorgegeben“, erläuterte gestern Helmut Melchert vom Fachbereich „allgemeine und soziale Bürgerdienste“: Bei einem Einsatz müsse die Feuerwehr mit neun Kräften innerhalb von acht Minuten am Einsatzort sein.
In Arnsberg hat die Struktur der Stadt und die Verteilung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute dies früher zu einem Problem werden lassen. Deshalb haben sich jetzt Politik und Verwaltung verständigt: Seit dem ersten Dezember läuft das Projekt „Tageswache“ am Gerätehaus der Feuerwehr in Arnsberg - mit Erfolg.
„Das ist grundsätzlich schwierig“, machte Bürgermeister Hans-Josef Vogel deutlich. So müsse man die im ganzen Stadtteil verteilten Ehrenamtlichen stets zur Wache rufen. Dank einer engen Zusammenarbeit mit der Firma Reno di Medici (ehemals Feldmühle) habe man jetzt eine gute Lösung gefunden.
Und die sieht so aus: An der Wache in Arnsberg sind drei hauptamtliche Feuerwehrleute in einer 12-Stunden-Schicht beschäftigt. Sie rücken von der Wache immer mit zwei Fahrzeugen zum Einsatz aus. Ehrenamtliche Wehrleute fahren - je nach Wohnort - zur Papierfabrik und starten von dort aus mit den zwei dort stationierten Fahrzeugen.
„Es funktioniert“, so der Stadtteileinheitenführer Karla. Dank der Einrichtung der Hauptwache könne man je nach Einsatz bis zu vier Minuten schneller am Ort des Geschehens sein. Zeit, die auf jeden Fall über das Schicksal von Menschen entscheidet.
Insgesamt habe man fünf neue Stellen geschaffen. Kollegen aus dem Rettungsdienst sind in den Tagesdienst Arnsberg gerückt, neue Rettungsassistenten wurden eingestellt. „Das Projekt läuft erst mal für eine gewisse Zeit“, so Vogel. Man müsse Erfahrungen sammeln und die Daten noch konkret auswerten.
Bis Ende 2011 ist die Erprobung vorgesehen, dann wird ein Gutachter beurteilen, ob alle Vorgaben erfüllt werden. Ob man in Arnsberg weiter mit den zwei großen Wachen arbeiten wird, oder sogar eine neue Zentralwache wieder ins Gespräch kommt, ist indes noch ungewiss.
Auch bei der aktuellen Hochwasserlage habe sich der Einsatz der Hauptamtlichen von der Tageswache am Freitag bewährt. Insgesamt, so Wehrfürher Bernd Löhr, sei man zehn Einsätze gefahren. „Wir sind dank der Renaturierung an der Ruhr bislang mit einem blauen Auge davon gekommen“, so Löhr. Diese Investition habe sich schon jetzt gelohnt und der Wehr sonst wesentlich mehr Einsätze beschert. Man hoffe auf eine weitere Entspannung - seit gestern stagnieren die Pegel.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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