Arnsberger Denkmalpflegeplan vorgestellt
Stadtentwicklungspolitik bleibt Dauerthema

 Eröffnung: Ralf Herbrich (Untere Denkmalbehörde),  Stephan Strauß (Büro Historische Bauwerke), Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Planungsdezernent Thomas Vielhaber (v.li.) stellten das umfangreiche Werk vor. 
 | Foto: Peter Benedickt
  • Eröffnung: Ralf Herbrich (Untere Denkmalbehörde), Stephan Strauß (Büro Historische Bauwerke), Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Planungsdezernent Thomas Vielhaber (v.li.) stellten das umfangreiche Werk vor.
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„Alt-Arnsberg ist ein schützenswertes und historisches Viertel, das unserer besonderer Aufmerksamkeit sicher sein muss“, erläuterte Planungsdezernent Thomas Vielhaber die Vorstellung des Denkmalpflegeplans. Dafür war mit dem Lichtturm genau der passende Ort ausgesucht worden, um diese wichtige Ausarbeitung der Öffentlichkeit vorzustellen.
Unter der Führung von Dr. Stephan Strauß, Büro Strauß/Fischer- Historische Bauwerke, wurde eine umfangreiche Anleitung erarbeitet, die für die nächsten 20 bis 30 Jahre den roten Faden bei der Um- und Weitergestaltung der historischen Gebiete bilden wird.„Wir haben schon viel geschaffen, aber uns ist bewusst, dass noch viel geschaffen werden muss“, weiß Bürgermeister Ralf Paul Bittner. „Da müssen wir eine Richtschnur zur Hand haben, die uns die Richtung vorgibt.“

Denkmalpflegeplan als Basis

Auch Thomas Vielhaber ist sich bewusst, dass der geschichtliche Stadtkern eine Daueraufgabe für die Stadt und die Stadtentwicklungspolitik sein wird, wie er im Vorwort schreibt. „Die einmaligen topografischen, nutzungsstrukturellen verkehrlichen und räumlichen Bedingungen müssen an die Bedürfnisse der Bürger und an die Erfordernisse der Zeit angepasst werden“, ist weiter zu lesen. Da ist natürlich eine genaue Analyse, Bewertung und Zielsetzung von allergrößter Wichtigkeit. „Mit dem Denkmalpflegeplan ist jetzt eine Basis geschaffen, auf der wir aufbauen werden“, so der Planer.

Auflage von 300 Exemplaren

Dr. Strauß gab einen kurzen Einblick in den Aufbau des Ordners, der in einer Auflage von 300 Exemplaren gedruckt wurde. „Um einen tiefen Einblick in die Stadtbaugeschichte Arnsbergs zu bekommen, haben wir einen Stich von 1588 untersucht, der wichtige Eindrücke des mauerumwehrten Ortes zeigte“, so sollten Bauten und Strukturen identifiziert werden. Anhand weiterer Bilder über die folgenden Jahrhunderte hinweg konnte der Ausbau der jetzigen Altstadt verfolgt werden. Behilflich bei den Studien war unter anderem das Stadtarchiv.Auf den folgenden Stadtplänen ist mittels spezieller Karten, beginnend 1820, genau zu erkennen, wie Arnsberg langsam wächst.

So wird dokumentiert, wie sich die Örtlichkeit entwickelte, was erbaut wurde, was es zu erhalten lohnt.

Fünf Ziele stehen im Fokus

Des Weiteren sind fünf Ziele besonders in den Fokus gerückt: die Schlossruine, die Promenaden, die Mühleninsel, die Ränder des Eichholz und die Ruhraue Ost. Diese Räume wurden bis ins Detail begutachtet und Anregungen für kommende Maßnahmen festgelegt.Dr. Strauß: „Insbesonders die Altstadt sollte als Ganzes gesehen werden. Bei einzelnen Maßnahmen muss immer bedacht werden, wie der Eingriff die benachbarten Gebiete betrifft.“

Wichtig ist auch, Akzeptanz bei den Bürger zu erreichen: „Deshalb hat der Denkmalpflegeplan keinen Satzungscharakter. Wir wollen schließlich mit den Menschen in Diskussionen eintreten.“
„Unsere Altstadt ist außergewöhnlich und beeindruckend“, schwärmt Ralf Paul Bittner. „Ich bin ein Fan der Historie und wenn ich durch die Gassen gehe, spüre ich pure Geschichte.“
Wer Einblick in das Werk nehmen möchte, kann dies im Internet unter www. Arnsberg.de/denkmale.

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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