Lug und Betrug - Tag für Tag: Verbraucherschützer blicken zurück

Das Team von der Verbraucherzentrale in Neheim (mit Petra Müller, Martina Bahde, Dr. Johannes Spruth, Leiterin Marlies Albus und  Angelika Walter hatte wieder alle Hände voll zu tun. Foto: Verbraucherzentrale
  • Das Team von der Verbraucherzentrale in Neheim (mit Petra Müller, Martina Bahde, Dr. Johannes Spruth, Leiterin Marlies Albus und Angelika Walter hatte wieder alle Hände voll zu tun. Foto: Verbraucherzentrale
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Die Arbeit wird der Verbraucherberatung der Verbraucherzentrale NRW in Neheim wohl auch in den nächsten Jahren nicht ausgehen: 15.541 Kontakte hat es im Jahr 2011 gegeben, so Marlis Albus beim gestrigen Jahrerückblick.
An Turbulenzen im Alltag der Verbraucherberatung in Neheim mangelt es nicht: unerlaubte Werbeanrufe, Lastschriftbetrug bei Gewinnspielen, Probleme im Bereich der Telekommunikation - um nur einige zu nennen.
„Jede dritte Anfrage hat mit Telekommunikation und Mobilfunk zu tun“, so Marlis Albus, Leiterin der Neheimer Beratungsstelle auf der Burgstraße. Vor allem intensiv war die Beratung des fünfköpfigen Teams von der Burgstraße. Gleich 6.409 Mal wurden die Anfragen direkt und persönlich an die Mitarbeiter gerichtet. 3.806 Mal wurde telefonisch nachgefragt.
Obwohl bei der Beratungsstelle die Zahl der Anfragen in 2011 in etwa mit der von 2010 gleich sei, habe man die Grenze der Belastbarkeit erreicht, machte Albus deutlich. Die Fälle werden komplexer, die Methoden der Betrüger immer ausgefeilter. Denn neben er allgemeinen Verbraucherberatung habe auch der Bereich der Spezialberatungen stetig zugenommen.
„Wir haben unser Angebot stetig weiter ausgebaut“, so Leiterin Albus. Ob in der Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten, in der Kooperation mit dem Mieterverein (die eine erste Beratung ohne Mitgliedschaft ermöglicht) oder als Anlaufstelle für Beschwerden mit der GEZ: Die Notwendigkeit der Verbraucherberatung durch Verbraucherzentrale wird auch politisch nicht angezweifelt.
Mit der Stadt Arnsberg sowie dem Hochsauerlandkreis hat man 2011 einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Seit dem finden Beratungsstunden auch in den Kreishäusern in Meschede und Brilon statt. Natürlich hatten es sich im letzten Jahr weder Landrat Dr. Karl Schneider noch Bürgermeister Hans-Josef Vogel nehmen lassen, der Beratungsstelle zu ihrem 20-jährigen Bestehen zu gratulieren.
„Eine besonders perfide Form der Abzocke bei Senioren ist in Arnsberg weit verbreitet“, sagte Albus gestern. Da gebe es Anbieter von Telekommunikationsdiensten, die ein aggressives Marketing betreiben und vor allem Senioren über den Tisch ziehen wollten. „Den Menschen wird versprochen, günstiger telefonieren zu können“, so Albus. Was dann vertraglich vereinbart werde, sei oft ein Mobilfunkvertrag mit Tücken: schlechte Verbindungsqualität, keine Hausnotruffunktion und mehr. Allein über den Sachverhalt der arglistigen Täuschung sei es der Beratungsstelle gelungen, die Betroffenen wieder aus dem Vertrag zu holen.
Direkten Nutzen gibt es für die „Kunden“ der Verbrauchezentrale auch bei der Energieberatung. „Wir haben und mit vielen Aktionen in Erinnerung gebracht“, so Energieberater Dr. Johannes Spruth. Vor allem darüber habe man 2011 rund 4.500 Kontakte erreicht, der höchste Stand seit 2004.
Themen rund um die Möglichkeiten der Energieeinsparung sowie die alternative Energieerzeugung (v.a. Photovoltaik) haben die Arbeit der Energieberatung bestimmt. Und die hat auch messbare Auswirkungen: „Unsere Empfehlungen hatten ein Investitionsvolumen von 2,8 Millionen Euro“, so Dr. Spruth. Zudem hätten rund 870 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden können. Den Rest des Jahres setzt man nur auf eine erfolgreiche Forstsetzung der schon laufenden Projekte.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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