Mitten im Wald. Die Fürstenbergkapelle.

Mitten im Wald entdecken wir die Fürstenbergkapelle | Foto: Marita Gerwin
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Ein Abendspaziergang durch den Wald rund
um Höingen/ Lüttringen in der Nähe von Neheim-Hüsten. Die Sonne lugt durch die Lichtung. Still ist es. Nur ein munteres Vogelgezwitscher ist zu hören. Ein modriger Geruch nach einem warmen Regenschauer umgibt uns. Von den Blättern der Buchen tropft es. Am Wegesrand, mannshohe Farne, lila-blaue Fingerhüte, blühende Lupinen und wilde Iris. Bienen summen, sie saugen den Nektar der Blumen in sich auf. Hier und da ein Rascheln im Unterholz. Es ist eine Haselmaus. Sie huscht über den Weg. Schön ist es hier, mitten im Wald. Ein Abendspaziergang, wie ich ihn liebe, mitten im Sauerland.

In der Ferne hören wir plötzlich einen leisen Glockenschlag, "bim, bim, bim". Es ist Glocke der Fürstenbergkapelle. Jetzt aber schnell. Heute haben wir Glück. Sie ist geöffnet! Die KAB und der Frauen-Chor feiern zusammen mit Pastor Franz-Josef Aßmann aus Herdringen eine Abendmesse in dieser Waldkapelle. Eine Athmosphäre, die uns in den Bann zieht. Sonnenstrahlen fallen in die Glasfenster, die in ihrer Schlichtheit eine besonders reizvolle Wirkung ausstrahlen. Ein bunter Feldblumenstrauß schmückt den Raum. Brennende Kerzen verbreiten Feierlichkeit. An der Wand, eine steinerne Urkunde mit dem Fürstenberger Wappen. Ich werd neugierig: "Wann wurde diese Kapelle erbaut? Warum geade hier, mitten im Wald?"

In der Gründungsurkunde lese ich: "Die Fürstenbergkapelle wurde 1429 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Zuvor gab es schon Erwähnungen über eine Burganlage, die aber im Jahre 1343/1344 zerstört wurde. Noch heute sind im Wald auf dem Fürstenberg die mittelalterlichen ringförmigen Wälle zu sehen. Da gibt es die Oldenburg, eine große Wallanlage, in deren Mitte sich die Kirche befindet und Richters Köpfchen, eine niedriger gelegene kleine mittelalterliche Steinburg. Ruinenreste der Burg sind nicht mehr vorhanden. Die Wallanlagen sind heute als Bodendenkmäler geschützt. 1610 wurde die kleine Kirche von dem Paderborner Fürstbischof Theodor von Fürstenberg instand gesetzt, wovon eine Inschrift über dem Eingang berichtet. Im 30 jährigen Krieg wurde die Kapelle auf dem Fürstenberg schwer beschädigt. 1663 wurde sie zu einer barocken Kirche umgebaut, wie sie noch heute besteht. 1991 und 1998 wurde die Kapelle nochmals restauriert. "

So steht sie heute da, die Fürstenbergkapelle, mitten im Wald. In ihrer Schlichtheit ist sie wunderschön. Durch eine Lichtung schauen wir bis zu unserem Heimatort Herdringen. Es war ein schöner Abend in Gottes freier Natur. Danke, dass wir dies miterleben durften.

Autor:

Marita Gerwin aus Arnsberg

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