Sauberes Wasser ist nicht selbstverständlich

Kreisdirektor Dr. Karl Schneider, Uli Hess (Bürgermeister Meschede), Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann, Hans-Josef Vogel (Bürgermeister Arnsberg) und Ulrich Midderhoff, Geschäftsführer der Stadtwerke Arnsberg, namen Im Langel die neue Anlage mit einem lauten Ton in Betrieb. Fotos: Albrecht
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  • Kreisdirektor Dr. Karl Schneider, Uli Hess (Bürgermeister Meschede), Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann, Hans-Josef Vogel (Bürgermeister Arnsberg) und Ulrich Midderhoff, Geschäftsführer der Stadtwerke Arnsberg, namen Im Langel die neue Anlage mit einem lauten Ton in Betrieb. Fotos: Albrecht
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Dass sauberes Wasser keine Selbstverständlichkeit ist, und dass für die Herstellung qualitativ hochwertigen Trinkwassers enorme Anstrengungen vonnöten sind, das war gestern der Tenor bei den Reden zu Inbetriebnahme der Wassergewinnungsanlage „Im Langel“ mit neuer Technik.
Erst im Oktober 2010 hatte man das Neheimer Wasserwerk „Möhnebogen“ technisch auf den neuesten Stand gebracht. Gestern konnte nun auch das technisch ebenfalls hoch gerüstete Wasserwerk „Im Langel“ in Betrieb genommen werden.

#b# Weitere Millionne in Wassergewinnung gesteckt #b#

Weder der Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann, und Landrat Dr. Karl Schneider noch die Bürgermeister aus Arnsberg (Hans-Josef Vogel) und Meschede (Uli Hess) ließen sich die Gelegenheit entgehen. Schließlich sind auch in das zweite Standbein der Arnsberger Wasserversorgung 4,5 Millionen Euro von den Stadtwerken Arnsberg investiert worden.
„Wir wollen aber trotzdem den Preis von 2012 auch in Zukunft halten“, sagte Ulrich Midderhoff, Geschäftsführer der Stadtwerke gestern. Allerdings, so räumte er ein, müsse man die Grundlage der Finanzierung überdenken. So würden in Arnsberg bereits seit 2008 etwa 50 Prozent der Kosten über einen Grundpreis gedeckt, eine Stabilität in der Kostendeckung erreiche man aber erst bei 70 bis 80-prozentiger Finanzierung über den Grundpreis.
Thomas Kroll, Leiter der Wasserversorgung in Arnsberg, stellte die Investitionen vor. So habe man hier nicht nur den Sammelbrunnen für das Oberflächenwasser komplett umgebaut, auch Pumpen und Rohrleitungen seien erneuert worden. Wie auch schon in Neheim besteht der Hauptteil der Neuerungen im Innenleben der Reinigungstechnik. Eine so genannte Flockungsstufe, die feinste Schwebeteile binde, und vor allem die Ultrafiltrationsstufe seien zusammen mit den neuen Aktivkohle-Filtern Herzstück der Technik.
Das Wasserwerk „Im Langel“ kann bis zu 600 Kubikmeter Trinkwasser in der Stunde produzieren. Ausreichend,um im Ernstfall die Wasserversorgung für ganz Arnsberg zu übernehmen. Kroll erinnerte daran, das die Anlage schon 40 Jahre lang für das Trinkwasser im Bereich des östlichen Stadtgebietes gesorgt habe. Auch heute noch werden die Stadtteile Arnsbergs von Freienohl aus bis zum Kreisel in Niedereimer über das Wasser aus der Anlage „Im Langel“ versorgt.
Bürgermeister Hans-Josef Vogel erinnerte noch mal an den PFT-Skandal von 2006, der Auslöser für die Millioneninvestitionen in der Stadt gewesen war. Aber auch Starkregenereignisse hätten die Grenzen der Wasseraufbereitung gezeigt. „Die Anpassung an den Klimawandel kostet“, so Vogel. Er warb dafür, mehr Leitungs- als Mineralwasser zu nutzen und damit einen Beitrag für die Umwelt zu leisten.
„Sauberes Trinkwasser ist nicht selbstverständlich“, macht Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann deutlich. Er bescheinigte den Stadwerken Arnsberg, schon vor sechs Jahren richtig und schnell gehandelt zu haben. „Die neue Anlage ist ein Leuchtturmprojekt für die ganze Ruhr“, so Bollermann weiter, dass weit über die Ruhr hinaus strahle.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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