Einheitliches System in Arnsberg
Shoppingcard ersetzt alte Gutscheine

Tatjana Schefers, Michael Knebel (Geschäftsführer Meinbonus.cash), Annette Baumeister und Conny Buchheister (v.l.) haben in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe das neue System der Shoppingcard in Arnsberg installiert.  | Foto: Peter Benedickt
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  • Tatjana Schefers, Michael Knebel (Geschäftsführer Meinbonus.cash), Annette Baumeister und Conny Buchheister (v.l.) haben in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe das neue System der Shoppingcard in Arnsberg installiert.
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Die vier unabhängigen Gutscheinsysteme im Stadtgebiet Arnsberg waren Stadtmarketing Mitarbeiterin Tatjana Schefers schon seit einiger Zeit ein Dorn im Auge: „Dieses Chaos brachte Kunden, Einzelhändlern und auch der Stadt nur ein unregierbares Durcheinander und für niemanden Vorteile.“

Seit Anfang 2019 wurde versucht, Ordnung in den Ablauf zu bringen und für alle Stadtteile ein einheitliches System zu etablieren. Deshalb stand in den vergangenen Monaten die intensive Planung und Realisierung eines gemeinsamen digitalen Einkaufsgutscheins im Fokus. „Wir wollten aus den existierenden Konzepten, die meist nur in einem begrenzten Gebiet und bei einer begrenzten Anzahl Einzelhändler und Dienstleister gültig waren, etwas Modernes und Zukunftsfähiges gestalten“, schmunzelte Tatjana Schefers. „Kundinnen und Kunden haben ab sofort die Möglichkeit, bei zahlreichen Betrieben im gesamten Stadtgebiet mit einem digital verwalteten Bon einzukaufen.“

Shopping-, Business- und Bonuscard

Am Anfang stand für die Arbeitsgruppe etwa die Aufgabe, einen geeigneten Anbieter zu finden, der die drei gewünschten Bausteine, Shopping-, Business- und Bonuscard anbieten konnte. Das gewählte System der Firma „Meinbonus.cash“ aus Bad Berleburg ist bereits in sieben Städten im Einsatz. Die kleinste Kommune dabei ist Büren, die größte jetzt die Bezirkshauptstadt. Auch in Rheda Wiedenbrück hat sich das Unternehmen etabliert. „Und da Neheim dorthin gute Verbindungen hat, konnten wir aus erster Hand Erfahrungswerte bekommen, die vielversprechend klangen,“ berichtete Citymanager Conny Buchheister. Dass gerade Anfang Dezember der „Durchbruch“ gelang, hatte seinen Grund. „Wir wollten unbedingt in der Vorweihnachtszeit auf dem Markt, weil dies die umsatzstärkste Monate im Jahr sind,“ erklärte Tatjana Schefers. „So können wir mit einem positiven Ergebnis starten und fördern gleichzeitig die lokalen Geschäfte vor Ort.“

"Offene Türen eingerannt"

„Bei uns in Neheim wurden offene Türen eingerannt“, bestätigte Buchheister. „Wir haben bei uns im Ortsteil seit mehr als zehn Jahren ein Gutschein-System. Es war immer sehr aufwändig, schließlich kamen wir jährlich auf etwa 70.000 Euro Umsatz.“ Gleichzeitig beruhigte er Kunden, die sich bereits mit Gutscheinen eingedeckt haben: „Natürlich bleibt alles gültig, noch drei Jahre.“ Annette Baumeister vom Verkehrsverein konnte schon Erfolge vermelden: „Die erste Druckauflage ist vergriffen. Wir sorgen zügig mit einer neuen Auflage für Nachschub.“ 48.700 Euro sind bereits verbucht, meist von großen Abnehmern wie etwa die Caritas. Das System ist zudem sehr sicher, Langfinger haben keine Chance.

Stadt übernimmt Startkosten

Tatjana Schefers: „Die Stadt Arnsberg hat die Finanzierung der Erstausstattung übernommen, immerhin rund 15.000 Euro.“ Den bisher teilnehmenden 73 Händlern, Gastronomen und Dienstleistern wurde ein Startpaket übergeben, welches unter anderem ein Smartphone und eine Anzahl an Gutscheinen enthielt. Weitere ausstellende und einlösende Betriebe stehen in den Startlöchern. Interessierte Unternehmen können sich jederzeit beteiligen und werden dann kurzfristig technisch verknüpft. Wenn der Kunde sich für eine Shoppingcard, die in 10, 15, 25 und 50 Euro gestückelt ist, entscheidet, erwirbt er den Schein, der digital auf dem Smartphone beim Händler freigestaltet wird und anschließend eingelöst werden kann. Das System hatte viele Pluspunkte: Eine stärkere Außenwirkung, eine Erweiterung der Nutzergruppe, Marketingsynergien können generiert werden, der Aufwand vor Ort sinkt, die Fälschungssicherheit ist erhöht und es gibt sogar eine Online-Abwicklung.

Stückelungen möglich

Einen immensen Vorteil erklärt Conny Buchheister detailliert: „Bisher musste ein Gutschein bei einem Händler komplett eingelöst werden. Nun sind Stückelungen möglich.“ Bedeutet: „Ich bezahle 10 Euro beim Bäcker, 15 im Spielwarengeschäft, kaufe für 15 Euro Wäsche und der Rest bleibt auf der Karte.“ Die Händler sehen das neue System positiv: „So können wir wenigstens ein bisschen dem Onlinehandel Paroli bieten.“ In den nächsten Wochen werden auch die Bonuscard, (hier können Punkte gesammelt werden, um sie beim Einkauf einzusetzen), und die Businesscard (für Arbeitnehmer, wobei die steuerfreie Sachleistungen bis 44 Euro vom Arbeitgeber aufgebucht werden - Nachfragen sind bereits da) zum Einsatz kommen.

Tatjana Schefers, Michael Knebel (Geschäftsführer Meinbonus.cash), Annette Baumeister und Conny Buchheister (v.l.) haben in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe das neue System der Shoppingcard in Arnsberg installiert.  | Foto: Peter Benedickt
DSC 1389:Hanno Krick (Aktives Neheim), Andre Krengel (Konditor), Thomas Wälter (Bioladen) und Tarek Jumah (Vorsitzender Verkehrsverein, v.l.) sind überzeugt, dass das neue Kartensystem Kaufkraft in den Arnsberger Stadtmauern hält.  | Foto: Peter Benedickt
Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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