Mit schlanker Struktur in die Zukunft – Arnsberger Feuerwehr organisiert sich neu

Arnsberg. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Arnsberg wird ihre interne Organisationsstruktur zum 01. Januar 2013 straffen und in diesem Zuge auch die Anzahl der Basislöschzüge verringern. Mit diesem Schritt wollen sich die Arnsberger Brandschützer zukunftsfähig aufstellen.

Bislang gliedert sich die Arnsberger Feuerwehr in insgesamt acht sog. Basislöschzüge. Dies sind organisatorische Zusammenschlüsse mehrerer Löschzügen und/oder Löschgruppen (Ausnahme: Löschzug Neheim), die im Verbund alarmiert werden und zu Einsätzen ausrücken. Auch Teile der Ausbildung sowie einige Veranstaltungen werden heute bereits als Basislöschzug durchgeführt. Diese Struktur soll mit der Neuorganisation intensiviert und verstetigt werden.

Örtliche Einheitenführer unterstützten Leitenden Löschzugführer

So wird künftig ein Leitender Löschzugführer einen Basislöschzug führen, wobei er von örtlichen Löschzug- oder Löschgruppenführern unterstützt wird, die ihrer jeweiligen Orts-Einheit vorstehen. Dadurch wird die gegenwärtig in jeder einzelnen Einheit existierende Doppelspitze mit Einheitenführer und Stellvertreter durch eine schlankere und effizientere Struktur ersetzt. Die neuen Führungsfunktionen sollen im Rahmen der zu Jahresbeginn anstehenden Agathafeiern oder Dienstbesprechungen in den Einheiten offiziell durch Urkundsübergabe etabliert werden. Arnsbergs Wehrführer Bernd Löhr zu den Vorteilen der neuen Struktur: „Die Neuorganisation der Basislöschzüge ermöglicht uns eine noch effizientere Aufgabenerledigung in den Einheiten und garantiert dabei eine klare Führungsstruktur an den Einsatzstellen. Die Aufgaben der neuen Führungsfunktionen haben wir im Rahmen einer Überarbeitung unserer Dienstanweisung geregelt. Die neue Dreierspitze der Basislöschzüge entzerrt zudem die künftig immer akuter werdende Problematik, Führungskräfte für die Leitung der einzelnen Einheiten zu gewinnen.“

Künftig nur noch sechs Basislöschzüge im Stadtgebiet

Im Zuge der Einführung der neuen Dreier-Spitze reduziert sich auch die Gesamtzahl der Basislöschzüge von bislang acht auf künftig sechs. Dies ist unter anderem auch dadurch bedingt, dass die Löschgruppe Bachum zum 01. Januar 2013 in den Löschzug Neheim integriert wird, da sich in Bachum nach dem Ausscheiden des bisherigen Löschgruppenführers aus seinem Amt kein Nachfolger finden ließ. Hier manifestiert sich somit zum ersten Mal der aufkommende Führungskräftemangel an einem ganz konkreten -und für die Arnsberger Wehr schmerzhaften- Beispiel. Als Konsequenz aus dieser Integration wird die Löschgruppe Voßwinkel, welche bislang zusammen mit den Kameraden aus Bachum in einem Basislöschzug organisiert war, als zweite Einheit dem neuen Basislöschzug 1 Neheim/Voßwinkel zugeschlagen. Diese für alle Beteiligten noch gänzlich neue Struktur soll im Laufe des kommenden Jahres wachsen und sich Stück für Stück im alltäglichen Zusammenwirken festigen.

Die sechs neuen Schwerpunkt-Einheiten der Arnsberger Feuerwehr gliedern sich ab dem 01. Januar 2013 wie folgt:

Basislöschzug 1: Löschzug Neheim und Löschgruppe Voßwinkel
Basislöschzug 2: Löschzug Arnsberg, Löschgruppe Breitenbruch und Löschgruppe Wennigloh
Basislöschzug 3: Löschzug Oeventrop und Löschgruppe Rumbeck
Basislöschzug 4: Löschgruppe Herdringen und Löschgruppe Holzen
Basislöschzug 5: Löschzug Hüsten und Löschgruppe Müschede
Basislöschzug 6: Löschzug Bruchhausen und Löschgruppe Niedereimer

„Wir müssen in neuen Strukturen denken, um langfristig bestehen zu können!“

Diese Neuorganisation der Arnsberger Feuerwehr geht zurück auf zwei Ende 2011 durchgeführte Workshops zur Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans der Stadt Arnsberg. Dieser Plan wurde in der Sitzung am 28. November vom Rat der Stadt Arnsberg in der von der Feuerwehr vorgeschlagenen Fassung beschlossen. Durch die innovativen Instrumente er Workshops gelang es erstmals in der Geschichte des Feuerschutzes in Arnsberg, eine signifikante Anzahl an Führungskräften der Feuerwehr zusammen mit parteiübergreifend rekrutierten Vertretern aus dem kommunalpolitischen Raum aktiv in die Konzeptionierung des Brandschutzes der Ruhr-Stadt einzubinden.

Wehrführer Löhr: „Die Tatsache, dass der mit viel Aufwand erarbeitete Brandschutzbedarfsplan durch den Stadtrat ohne Änderung beschlossen wurde, bestärkt uns in der Erkenntnis, dass die frühzeitige Einbeziehung der eigenen Führungskräfte und der Kommunalpolitik in Kombination mit einer intensiven Beratung aller kommunalpolitischen Gremien der richtige Weg gewesen ist. Wir haben erkannt, dass wir in neuen Strukturen denken müssen, um als Feuerwehr langfristig bestehen zu können. Durch die Neuorganisation der Basislöschzüge ist es möglich, unser strategisches Ziel zu erreichen, Feuerwehr flächendeckend in allen Ortsteilen zu erhalten. Und so bin ich der festen Überzeugung, dass wir als Arnsberger Feuerwehr gemeinsam mit den kommunalpolitischen Akteuren eine tragfähige Grundlage für die verlässliche Sicherung des Brandschutzes und der Hilfeleistung in unserer Stadt geschaffen haben.“

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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