Wennigloher Feuerwehr übt mit Einheiten aus Moers und Sundern

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Interkommunale Zusammenarbeit der besonderen Art klappt gut

Wennigloh. Zu einer fast schon traditionellen Übung der besonderen Art hatte am Samstag, den 01. August die Löschgruppe Wennigloh der Arnsberger Feuerwehr mit ihrem Leiter Hauptbrandmeister Nikolaj Schulte die befreundeten Wehren aus Sundern-Stemel und aus Moers-Schwafheim in das Bergdorf eingeladen. Zum wiederholten Mal trainierten die Wehrleute ihre Zusammenarbeit, was besonders vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Herkunft und damit verbundener Eigenheiten im Hinblick auf das jeweilige einsatztaktische Vorgehen stets neue und interessante Einblicke in die Übungspraxis der anderen Wehren erlaubt.

Die diesjährige Übung war von den Wennigloher Wehrmännern Jörg Rüger und Lukas Padberg ausgearbeitet worden. Das Szenario sah vor, dass sich eine Fußballmannschaft nach dem Training im Sportheim am Wennigloher Sportplatz aufhielt, als es zu einer Verpuffung im Bereich der Heizungsanlage kam. Hierdurch wurden die Räume des Sportheims binnen kurzer Zeit vollständig verraucht, was eine unmittelbare Gefahr für die Sportler darstellte. Bis zum Eintreffen der Übungskräfte hatten sich bis auf zwei Sportler alle Personen aus eigener Kraft ins Freie retten können. Die beiden Vermissten galt es für die Feuerwehren nun umgehend zu finden und zu retten. Zudem musste der Ort der Verpuffung auf ein etwaiges offenes Feuer kontrolliert werden.

Übung unter realistischen Einsatzbedingungen

So rüsteten sich mehrere Trupps der übenden Einheiten für die Durchführung der Menschenrettung rasch mit Umluft unabhängigen Atemschutzgeräten aus und gingen in das mit Übungsnebel verrauchte Gebäude vor. Der Nebel war so dicht, dass die Einsatzkräfte nicht die Hand vor Augen sehen konnten, sondern sich im Kriechgang auf dem Boden an den Wänden entlang tasten mussten, um die vermissten Personen zu suchen – eben so wie im richtigen Einsatz.

Parallel zu den Maßnahmen der Menschenrettung wurde von einem Unterflurhydranten eine Wasserversorgung zur Einsatzstelle aufgebaut. Bis diese hergestellt war, wurde das Löschwasser aus den mitgeführten Fahrzeugen als Löschmittelpuffer verwendet, um sofort mit der Brandbekämpfung beginnen zu können. Beide vermissten Personen konnten von den Einsatztrupps schnell gefunden werden, und der im Bereich der Heizung vorgefundene Kleinbrand konnte ebenfalls schnell gelöscht werden.

Unfall eines Atemschutztrupps als besondere Übungs-Einlage

Als besondere Übungseinlage wurde der Unfall eines im Gebäudeinneren eingesetzten Atemschutz-Trupps simuliert. Umgehend machte sich ein Rettungstrupp auf den Weg in das Gebäude und brachten ihre Kameraden ins Freie. Dort wurden sie von weiteren Wehrleuten versorgt und wären in einem Real-Fall danach an den Rettungsdienst übergeben worden.

Im Rahmen der Manöverkritik, die im Anschluss an die Übung am Wennigloher Gerätehaus durchgeführt wurde, konnte Nikolaj Schulte ein positives Fazit der Übung ziehen. Die Übungsaufträge seien komplett erfüllt worden, und insbesondere die Zusammenarbeit der Wehren aus unterschiedlichen Teilen Nordrhein-Westfalens habe sehr gut und kameradschaftlich funktioniert, etwa im Bereich der einheitenübergreifenden Atemschutzüberwachung. Feinheiten wie etwa leicht unterschiedliche Gewohnheiten in Bezug auf die Einsatzstellen-Kommunikation oder die Vorgehensweise bei der Personensuche wurden erörtert und hilfreiche Erkenntnisse aus der Vorgehensweise der jeweils anderen Einheit gezogen.

Einheiten gewinnen wichtige Erkenntnisse

So erbrachte diese Übung erneut für alle beteiligten Einheiten einen wichtigen Erkenntnisgewinn und überdies die Festigung der gegenseitigen kameradschaftlichen Verbundenheit. Und so wird wohl auch im kommenden Jahr wieder eine städteübergreifende Übung der Wehren aus Arnsberg-Wennigloh, Sundern-Stemel und Moers-Schwafheim stattfinden und diese Tradition aufrecht erhalten.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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