Kinderstadt lädt in 1001 Nacht - Salem Aleikum, kleiner Muck!

Wöchentlich tummeln sich rund 210 Kinder in der "Kinderstadt" Arnsberg auf den Pfaden von 1001 Nacht in Hüsten. Foto: Albrecht
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  • Wöchentlich tummeln sich rund 210 Kinder in der "Kinderstadt" Arnsberg auf den Pfaden von 1001 Nacht in Hüsten. Foto: Albrecht
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Wenn schon früh morgens um 7.30 Uhr die ersten Kinder von ihren Eltern an der ehemaligen Pestalozzi-Schule in Hüsten abgeliefert werden, bereitet sich der „Sultan von Samarkan“ wieder auf eine neue Herausforderung vor: 210 Kindern will er Geschichten erzählen. Wie die von seiner linken Hand, die vom Hai abgebissen worden sein soll... und jetzt durch ein Roboterhand ersetzt ist.

Das Projekt der „Kinderstadt“ findet in diesem Jahr schon zum achten Mal statt und war unglaublich schnell ausgebucht. Über das riesige Interesse freut sich Projektleiter Christian Eckhoff aus dem Familienbüro der Stadt Arnsberg. Zusammen mit einem Team von 35 Mitarbeitern und Helfern gilt es für ihn täglich über acht Stunden, die Kinder sinvoll zu beschäftigen.

Kinder sinnvoll beschäftigen

„Wir sind nun schon zum vierten Mal an der ehemaligen Schule“, erzählt Eckhoff und ist nach wie vor begeistert: Das gesamte Gelände in Hüsten ist bestens geeignet. Für alle Wetterlagen ist vorgesorgt - Hitze (oder Regen) sind kein Problem.

Seit Montag haben die ersten Kinder die Kinderstadt in ihre Hand genommen und genießen, was sich ihnen bietet: Im „Tempel“, der „Oase“ oder im „Palast“ - so nennen sich die einzelnen Stationen - gibt´s täglich ein wechselndes, aber immer spannendes Programm.

Spannendes Programm

Um ein wenig Überblick in den Gruppen zu behalten, teilen sich die Kinder in Beduinen, Räuber oder Dschinns auf, Untergruppen wie „Mumbai“, „Kairo“ oder „Mekka“ entführen die jungen Teilnehmer noch tiefer in die Traumwelt. „Dazu gehört jeden Morgen auch unsere Räuberhöhle im Keller des Gebäudes“, zeigt Eckhoff vor Ort. Herrlich kühl und richtig dunkel hören die Kinder zu täglichen Einstimmung die Geschichten von Aladin und seinem Geist aus der Flasche (na, ja - eher einer umfunktionieren Gartengieskanne...).

Bis um 10 Uhr haben sich alle Teilnehmer auf dem Gelände eingefunden. „Die ersten kommen schon um 7.30 Uhr“, so Eckhoff, um arbeitenden Eltern die Sache einfacher zu machen. Frühstück im Zelt gibt einen guten Start in den Tag, der von allen einiges verlangt: Flexible Künstler und begeisterte Kinder stürzen sich auf die Angebote wie Dolch basteln oder Kostüme schneidern.

Dolche basteln, Kostüme schneidern

Eine eigene Kostümwerkstatt ist für zwei Wochen in die Schule eingezogen und mit drei Bügelbrettern und jeder Menge Stoff ausgerüstet. Wer so viel arbeitet, muss sich natürlich auch stärken. Mittags wird Essen gebracht und: „Die Kinder futtern wie die Scheunendrescher“, lacht Eckhoff zufrieden.

Für Nachwuchs von 6 bis 12 Jahren gilt das Angebot „Kinderstadt“, das - so Eckhoff - Ferienspaß und nicht nur Kinderbetreuung verheißt. Ob beim Schneidern der Kostüme oder dem Säbeltanz - selbst den Jungen ist hier nichts zu peinlich. „Talente - auch wenn es um Bauchtanz unserer Mitarbeiterinnen geht - werden gnadenlos genutzt“, sagt er.

Mitarbeiter zeigen Bauchtanz

Dabei ist der Kinderstadt ganz wichtig, auch Kinder mit Behinderungen einzubinden. Nicht als eigene Gruppe, sondern direkt mit allen anderen zusammen. Unterstützung bekommen die städtischen Mitarbeiter von der „Lebenshilfe“, die speziell geschultes Personal zur Verfügung stellt.

„In der nächsten Woche geht´s noch weiter“, so Eckhoff. Dann erwartet man unter den jungen Teinehmern an der Kinderstadt sogar 30 Kinder von Asylbewerbern, die sich in das Programm einbringen. Für den „Sultan von Samarkan“, Magier „Shri-Magando“ oder die orientalische Bauchtänzerin in diese Herausforderung natürlich gar kein Problem...

Was zeigt die Stadt?

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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