Verrückte Wetterphänomene belasten heimische Landwirtschaft

Das Wetter spielt verrückt in diesem Jahr. Nachdem es eigentlich ganz normal mit einem anständigen Winter und milden Frühjahr begonnen hatte, brachte die „Jahrhundertflut“ im Mai und Juni so viel Regen, dass weite Landstriche in Salzburg, Ober- und Unterösterreich lange unter Wasser standen. Der Landwirtschaft tat diese Entwicklung alles andere als gut. Doch wer hätte geahnt, dass auf diese Sintflut ein noch weiteres Extrem des Wetters folgen sollte. Denn Österreich erlebte in diesem Jahr den trockensten Juli seit 155 Jahren. In der letzten Woche wurden Temperaturen von über 40 Grad gemessen. Das sind die höchsten Gradzahlen seit Beginn der meteorologischen Aufzeichnungen im 18. Jahrhundert.

Während Meteorologen erstaunt in Aufruhr versetzt werden, hat die Landwirtschaft zu leiden unter einem derart extremen Wetter. Mais, Kartoffeln und Sonnenblumen oder aber auch Soja und Gras wollen einfach nicht wachsen. Sie alle sind die enorme Hitze nicht gewöhnt. Am vergangenen Wochenende gab es zwar vereinzelte Niederschläge, doch diese haben mancherorts vielmehr für Schaden gesorgt, als Erleichterung zu bringen. All die Herbstkulturen, die jetzt noch auf den Feldern stehen, leiden bei Temperaturen um die 40 Grad. In dem Moment stellen die Pflanzen das Wachsen ein, so die zentrale Markt- und Preisberichterstattungszentrale Agrarmarkt Austria.

Insgesamt wird in Österreich mehr als ein Drittel der Getreideanbaufläche für Mais genutzt. Dieser wird hauptsächlich als Viehfutter verwendet. Letztes Jahr wurden rund 2,3 Millionen Tonnen Mais geerntet, doch wenn die Entwicklung in diesem Jahr so weitergeht, dann ist nur mit etwa 1,9 Millionen Tonnen zu rechnen. Ähnliche Einbußen werden bei der Kürbis-, Sonnenblumen- und Holunderernte erwartet, da all diese Pflanzen sich bei den Temperaturen nicht richtig entwickeln können. Vereinzelt müssen auch schon die Kühe früher von den Almwiesen geholt werden, da sie dort kein Futter mehr finden. Das Wetter betrifft somit auch die Milchbauern.

Autor:

Elke Henrion aus Balve

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