Angelika Klein: Die gute Seele von Bedburg-Hau

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Sie so etwas wie die gute Seele von Bedburg-Hau. Angelika Klein trägt beim Sommerfest am Hallenbad stolz das T-Shirt des Förderverein Hallenbad Bedburger Nass e.V.. Den ganzen Tag über verkauft sie Lose. Mit Erfolg. "Sind schon bald keine mehr da", freut sich die 67-jährige Rentnerin am frühen Nachmittag.

Die Mitglieder im Vorstand wissen die ehrenamtliche Arbeit von Angelika Klein zu schätzen. "Sie kennt aber eben auch Jan und alle Mann", bringt es der stellvertretende Vorsitzende Andreas Grunenberg auf den Punkt. Im Klartext heißt das: Wer hat die 300 Preise für die Tombola in letzten Wochen bei Geschäftsleuten in Bedburg-Hau und Kleve besorgt? Natürlich Angelika Klein. Und auch für die 75 Plakate hat Angelika Klein Abnehmer bei den Geschäftsleuten gefunden.

Als vor zwei Jahren die Schließung des Bedburg-Hauer Hallenbades drohte, hat Angelika Klein als Betroffene sofort mit für den Erhalt des Bades gekämpft. Sie ist Mitglied der Rheumaliga, die montags mit vier bis fünf Gruppen das warme Wasser des Lehrschwimmbeckens schätzt. "Darunter sind viele ältere Menschen, oftmals alleinstehend. Für die sind solche Gruppen wichtig", sagt Angelika Klein. Sie arbeitet auch im Vorstand der CDU-Frauen-Union. Als sich die CDU gegen eine Sanierung des Bedburger Nass ausgesprochen hatte, "war ich enttäuscht von der eigenen Partei. Das C habe ich vermisst. Wir müssen doch den Menschen helfen, die sich selber nicht helfen können." Das sind für Angelika Klein die Senioren, aber auch die Kinder und Jugendlichen: "Wie viele Kinder können am Ende der Grundschulzeit nicht schwimmen?"

Vor 61 Jahren wurden Angelika Klein und ihre zwölf Geschwister Vollwaisen. Dann ihre erste Begegnung mit Bedburg-Hau. Sie war fünf Jahre alt, als sie mit zwei weiteren Geschwistern bei der Familie van Aken am Bedburger Weg aufgenommen wurde. "Die Zeit hat mich geprägt." Sie meint die christliche Erziehung. Und dazu zählt auch, für die Schwachen in unserer Gesellschaft einzustehen. Fünf Jahre lebt sie in ihrer neuen Familie, dann lebt sie bis zu ihrem 16. Lebensjahr in einem Waisenhaus in Köln. In der Domstadt lernt sie mit 18 Jahren auch ihren späteren Ehemann Werner kennen, mit dem sie seit 43 Jahren verheiratet ist. Der Lehrer findet nach Studium und Referendarium eine Stelle in Kleve. Seitdem ist Angelika Klein am Niederrhein verwurzelt. Die Mutter eines Sohnes ist nicht nur im Vorstand des Fördervereins Hallenbad Bedburger Nass aktiv. Auch die Landfrauen Hasselt-Qualburg können auf Angelika Klein zählen. Und ist sie Mitglied im Heimatchor Qualburg Intakt: "Die Kraft hole ich mir aus der Musik".

Angelika Klein, die beruflich immer bei Banken gearbeitet hat, blickt zufrieden zurück: "Bis heute arbeite ich nur mit tollen Menschen zusammen. Wir müssen doch zusammenhalten." Worte einer engagierten Frau, die ein ausgefülltes und ein erfülltes Leben führt.

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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