ArToll Kunst & Religion "Wunder gibt es immer wieder", Teil I

Sjef van der Linden, Theater Mini-Art
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Wenn die Klever Hochschule ihren Studenten im Rahmen eines Studium Generale mehr bieten will als die Fächer die sie selber anbietet, braucht sie für ein wirklich interessantes Programm nicht weit zu schauen.

In den Rheinischen Kliniken in der Gemeinde Bedburg-Hau treffen sich jährlich Künstler die zwei Wochen an einem Thema arbeiten und dann ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren. Auch in diesem Jahr wurde die Ausstellung vom Künstlerlabor ArToll von einigen Künstlern begleitet die, weil sie mit ihren Kollegen zusammengelebt und gearbeitet haben, auch etwas über die Entwürfe des Anderen erzählen können. Ich sage absichtlich „etwas“, weil der Künstler auch seine eigenen Objekte nicht ganz verstehen kann. Das macht der Umgang mit Kunst für junge Leute an einer Hochschule so interessant.

Während Museumspädagogen tun als ob sie den Künstler verstehen, tritt der Künstler von seinem Werk zurück und muss gestehen, dass es nur etwas Vorläufiges ist und dass „es“ noch „in Entwicklung“ ist. Wer das Fertige sucht meidet lieber ArToll, wer das Wunder des Schöpfens erleben will gehe hin.

Zum Abschluss der Ausstellung „Wunderkammer“ gab es einige Denkanstöße über Wunder. Dr. Jack Kreutz, Psychiater, Pfarrer Ralph van Otterlo (beide von den Rheinischen Kliniken), Sjef van der Linden (Theater Mini-Art) und Prof. Dr. Georg Essen der Katholischen Universität Nimwegen, erzählten ihre Ideen über Wunder und gingen dann auf einander ein. Eine Frau aus dem Publikum brachte zur Sprache, dass das Staunen doch das Wichtigste sei.

Ich glaube sie hat recht. Und der Umgang mit Menschen, die selber und ihre Werke ständig „in Entwicklung“ sind und oft bei einer „Geburt“ anwesend, ist eine Bereicherung. Staunen wirkt ansteckend.
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Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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