Gestern: Am und im Hambacher Forst

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Mit dem Fahrrad, von Sindorf aus, durch das bereits fast ganz verlassende Dorf Manheim, das dem Tagebau zum Opfer fallen wird, versuchten wir den Hambacher Forst von Osten her zu erreichen. Wir erreichten ihn dann auch über die zum größten Teil zurückgebaute Autobahn. Immer wieder überholten uns Hundertschaften der Polizei und Bundespolizei. Bereits schon im Wald, aber immer noch auf der alten Autobahntrasse, wurden wir dann von der Polizei angehalten, befragt und durchsucht. Die Polizei war so nett und gab uns die Richtung an – entweder geradeaus oder rechts, nach links weiter in den Wald, auf keinen Fall. Also nach rechts in Richtung Kante des Tagebaus. Noch keine hundert Meter weit gekommen rauschte an uns ein Pickup vorbei, hielt an und uns wurde unmissverständlich klar gemacht, hier geht’s nicht weiter – Der Werkschutz! Gut, wieder zurück zu Hundertschaft, der Werkschutz ließ uns nicht aus den Augen. Ein paar Fotos gemacht, von der Hundertschaft, doch das gefiel dem Werkschützer gar nicht. Sie löschen sofort die Fotos! Da war er bei mir richtig! Nein!!! Ich fordere Sie auf die Fotos zu löschen! Nein, mach ich nicht!!! Werkschutz: Dann ruf ich die Polizei. Dachte mir, da brauchst du ja nicht laut rufen, steht ja direkt neben uns. Er zum nächsten Polizisten – und ich dachte mir: Wenn er da mal nicht eine Abfuhr bekommt... Richtig gedacht. Der Polizist lächelte und deutete uns an... fahrt weiter. Die nächsten Kilometer ließ uns der Werkschutz nicht mehr aus den Augen... glaube der war ganz schön stinkig. Ein kleinwenig hin und her gefahren und schon waren wir wieder im Wald ... ohne Werkschutz. Nach einigen hundert Metern ging es jedoch nicht mehr weiter, ein hoher Zaun versperrte den Weg. Also zurück nach Manheim und dann Richtung Buir/Morschenich. Alles voll mit geparkten Autos und gefühlt jedes zweite Auto ein Polizeiwagen, Wasserwerfer und gepanzerte Fahrzeuge. Menschenmassen auf den Feldwegen und Straßen. Die Felder vor dem Wald durch Polzeiketten abgeriegelt. Kein durchkommen zum Wald. Und doch, einige schaften es, nicht mit Gewalt, sondern durch Schnelligkeit. Ja, so ein gepanzerter Polizist kann nicht so schnell rennen.
Die, die durch kamen waren mit Rucksäcken bestückt und es ist zu erwarten, dass sie die nächsten Tage im Wald verbringen werden. Später wurde dies auch in den Medien bestätigt und auch berichtet, dass Pfefferspray zum Einsatz kam.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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