Iris am bisher heißesten Tag des Jahres, gedichtet in Moyland

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Der Ostwind weht am Sommertag
es brennt die Mittagsglut
Libellen schwirr‘n ohn‘ Unterlaß
nur ganz kurz ausgeruht
Durch’s Blätterwerk mal Sonne scheint,
und dann die Iris glüht
Ein Entenpaar zur Schar sich kehrt
und bald gibt Ruh die Brut

Vom großen Dichter und Maler der T’ang-Zeit, Wang Wie, sagte man, seine Gedichte seien wie Malerei, seine Gemälde wie Gedichte. Er strebte Einfachheit nach, und stellte dar wie die Erscheinungen natürlicherweise zusammen und hinter einander vorkommen können. Dadurch entsteht eine Eleganz in Bewegung die der Perfektion des Kosmos ähnelt. Japanische Haikudichter studierten seine Dichtung und die der anderen Großen wie Bai Juyi, Li Bai, Tu Fu, Su Shi intensiv. Neben diesen natürlichen Abläufen der Dinge wird auch der Unnatürlichkeit Platz eingeräumt, so malte Wang Wie eine Bananenstaude im Schnee, und gibt damit an, dass dem Kosmos nichts fremd ist.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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