Schloss Moyland präsentiert dauerhaft etwa 250 Hortensiensorten

Das Foto zeigt (v.l.n.r.): Christoph Nobis, Franz Hoenselaar, Hans Geurts und Johannes Look | Foto: Bruno Meesters
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Bereits 2006 wurde der Moyländer Schlosspark zum „schönsten Park in NRW“ und zum „zweitschönsten Park in Deutschland“ gekürt.

Nun werden die Moyländer Gartenanlagen um eine Attraktion reicher. Im Frühjahr 2016 werden etwa 250 Hortensiensorten in den schattigen südöstlichen Parkbereichen gepflanzt. Darunter sind auch alte Sorten, die zwar wirtschaftlich keine Bedeutung mehr haben, aber unter kulturhistorischen Gesichtspunkten die Sammlung bereichern und ergänzen.

Hortensien begeistern mit ihren prachtvollen Blütenballen, dichten Rispen oder breiten Tellern aus zahlreichen Scheinblüten. Der Name der heute sehr gefragten Hortensie geht angeblich auf eine schöne, französische Dame zurück, die im 18. Jahrhundert lebte. Um 1880 von französischen Gärtnern in Kultur genommen, hat die Hortensie mittlerweile ihren festen Platz unter den Top 10 der blühenden Topfpflanzen in Deutschland.

Unter der Leitung des Pflanzenkulturberaters Christoph Nobis von der Landwirtschaftskammer NRW beschäftigt sich ein Spezialistenkreis von Gartenbaubetrieben intensiv mit der Hortensienkultur. Durch die Mitglieder des Unternehmerkreises werden im Jahr einige Millionen Hortensien produziert. Die meisten Mitglieder kommen aus Nordrhein-Westfalen. Damit ist die Region Deutschlands größtes und Europas zweitgrößtes Anbaugebiet.

Im Jahr 2014 hat sich der Unternehmerkreis Hortensien Gedanken über die Möglichkeit der Etablierung eines Hortensienparks in NRW gemacht. So sollen die zahlreichen Sammlungen der Pflanzen (u. a. ist eine belgische Sammlung vertreten) konzentriert gezeigt und an einem neutralen Ort für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden. Die Sammlungen sollen zudem ein „sicheres Zuhause bekommen“. Es wurden Vorgesprächen zur Zusammenarbeit mit dem Museum Schloss Moyland geführt. Initiiert wurde das Vorhaben u. a. vom Hortensienbetrieb Franz Hoenselaar, Bienenstraße, Bedburg-Hau, einem der Hortensienzüchter in Deutschland. Der Kontakt zum Museum erfolgte über den Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, Peter Driessen.

In Kürze ist es soweit: Ab 2016 sollen einige hundert Hortensiensorten in den Moyländer Park integriert werden. Die Planung und Durchführung übernimmt der Unternehmerkreis Hortensien, unterstützt durch den Berater Christoph Nobis von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Christoph Nobis: „Der Hortensienkreis erhofft sich viele Besucher, welche die Schönheit der Hortensie in einem tollen Park erleben können.“

Johannes Look, Verwaltungsdirektor der Stiftung Museum Schloss Moyland, war von den ersten Überlegungen an beteiligt: „Die Stiftung sichert so die Weiterführung und Unterbringung dieser Sammlungen und kann die Parkanlage deutlich aufwerten. Im Sommer 2016 werden die Hortensien in ihrer vollen Blüte zu sehen sein.“

Spendenaktion

Der Förderverein Museum Schloss Moyland e. V. freut sich über die bevorstehende Bereicherung der historischen Gartenanlage, sammelt bereits Spenden und unterstützt das Projekt z. B. mit der Finanzierung einer Bewässerungsanlage. Hans Geurts, Vorsitzender des Fördervereins Museum Schloss Moyland e. V.: „Neben dem Schloss und der Kunstsammlung ist der Park des Museums Schloss Moylands ein zentraler Bestandteil des Ensembles, das jetzt noch attraktiver wird.“

Lasst Blumen sprechen!

Die Hortensienblüte wird die große Sommerausstellung 2016 begleiten, die sich unter dem Titel Lasst Blumen sprechen! mit Schönheit und Welken in der Kunst seit 1960 befasst.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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