Neben der Strecke - Tour de France

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Etliche Etappen der Tour de France habe ich bereits erlebt, wobei die Aufregendste die Etappe mit dem Ziel auf dem Mont Ventoux war. Anfahrt in der Nacht, Ankunft in den frühen Morgenstunden, 11 Stunden auf das Fahrerfeld warten, und in wenigen Sekunden ist alles vorbei. Wie Verrückt muss man eigentlich sein? Klar, die Fahrer, das Feld, ist das Wichtigste worauf man den ganzen Tag hin fiebert. Sozusagen der Höhepunkt – so wie beim Sex – doch das Vorspiel ist nicht zu verachten ... so ist es auch bei der Tour ... und in Sekunden ist alles, sind alle Vorbei...
Bereits vor 5 Jahren habe ich mir die Etappe in den Niederlanden (Rotterdam – Brüssel) an der Osterschelde angesehen. Damals war es so, stundenlanges Warten und das geschlossene Fahrerfeld war in wenigen Sekunden vorbei. Bei der diesjährigen Etappe war es doch etwas anders, zwei große Gruppen vor dem Hauptfeld und mehrere kleine Gruppen dahinter, der Höhepunkt dauerte somit rd. 10 Minuten. Aber auch hier war das Vorspiel nicht zu verachten.
Die Etappe von Utrecht nach Zeeland, Ziel Neltje Jans Oosterscheldekehring, Standort 4 Kilometer vor dem Ziel.
9:30 Uhr, Frühstück
10:30 Uhr, mit der Fiets zu der nur 2 Km entfernten Strecke auf der Suche nach einem guten Standort. Am Ziel und zu der Kering-Auffahrt bereits sehr viele Menschen, alle auf der Suche. Unser Standort war sehr schnell ausgemacht, die 90-Grad-Kurve bei der Kering-Auffahrt. Die Fahrer werden direkt auf uns zufahren und mit verminderter Geschwindigkeit die Kurve nehmen.
11 Uhr, die Sonne scheint, Sonnenschirm auf, angenehme Temperatur. Mal hinlegen, stehen, mal etwas rumlaufen, Kontakt aufnehmen, der Standplatz muss immer gesichert bleiben.
12 Uhr, die Sonne ist weg, Bewölkung zieht auf, bis zur Ankunft der Fahrer noch ca. 5 Stunden, sie sind in Utrecht noch nicht gestartet.
13:15 Uhr, Start in Utrecht, 166 km liegen vor den Fahrern, Rohan Dennis in Gelb und Tony Martin in Grün, in ca. 3 ½ Stunden werden sie hier vorbei kommen.
14 Uhr immer mehr Menschen auf der Oosterscheldekering – es werden 25.000 werden, die Bewölkung nimmt zu, die Stimmung ist gut; wenig später schlägt die Stimmung um.
14:30 Uhr, Regen, die Sonnenschirme werden zu Regenschirmen.
15 Uhr, der Regen ist vorbei, die Stimmung nimmt wieder zu, die Blechkapellen spielen, alle freuen sich auf die Reklame-Karawane (La caravane publicitaire).
15:30 Uhr, Unwetter, Blitze, Böen, Starkregen, die Zuschauer bleiben standhaft.
16 Uhr, die Karvane kommt, der Regen hört auf.
16:15 Uhr, die Sonne bricht durch, bald kommen sie
16 :40 Uhr, ein Hubschrauber ist zu sehen, der Blick Richtung Haamstede, ja sie kommen.
Nicht wie bei einer Flachetappe erwartet ein geschlossenes Fahrerfeld, der Wind hatte das Feld zerteilt. Die erste Gruppe, 12 Fahrer, sie rasen auf uns zu. Geht das gut ? Auf der Strecke hat es bereits einige Stürze auf der nassen rutschigen Fahrbahn gegeben. Mit kaum reduzierter Geschwindigkeit durch die Kurve. Es geht gut. Mit dabei André Greipel, er gewinnt auch den Zielsprint. Es folgt eine weitere Gruppe und gute 5 Min. später das Hauptfeld, danach weitere kleine Gruppen. Da kommt nichts mehr, die Zuschauer brechen auf. Doch, da müssen noch welche kommen, der Besenwagen war noch nicht vorbei gekommen. Eine Handvoll abgeschlagene, fix und fertige Fahrer fahren vor dem Besenwagen an uns vorbei.
Wie war der Tag? Gut! Sonne, Unwetter, Spaß neben der Strecke und immerhin über 10 Min. Fahrer mit einem Deutschen Etappensieger.
Und sie Sonne scheint weiter, ein schöner Grillabend folgte.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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