IGA 2027
Ein Zukunftsgarten soll Bergkamen und Lünen verbinden

Der Entwurf "Talwunder und Bergwelten" von Greenbox ist der Siegerentwurf für den IGA-Zukunftsgarten „Landschaft in Bewegung“ in Bergkamen und Lünen. | Foto: Tobias Weskamp
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  • Der Entwurf "Talwunder und Bergwelten" von Greenbox ist der Siegerentwurf für den IGA-Zukunftsgarten „Landschaft in Bewegung“ in Bergkamen und Lünen.
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Die Metropole Ruhr wird 2027 die IGA ausrichten. Dafür haben Bergkamen und Lünen zu einem Wettbewerb aufgerufen, der einen gemeinsamen großen Zukunftsgarten als Ziel hat. Gewonnen hat das Landschaftsgestaltungsbüro Greenbox aus Köln mit dem Entwurf „Talwunder und Bergwelten- Landschaft in Bewegung“.

Der Wettbewerb drehte sich um die Freiraumplanung der beiden Kernflächen „Haldenlandschaft am Kanal“ Bergkamen und „Fläche Viktoria“ in Lünen sowie deren Verbindung. Zehn Büros hatten ihre Vorschläge eingereicht, von denen drei mit Preisen und zwei mit Anerkennungen prämiert wurden. „Das zeigt die Vielfalt an Ideen“, betont Martina Oldengott, Projektleitung IGA Metropole Ruhr 2027, bei der Zoom-Konferenz, bei der der Gewinner Greenbox und sein Entwurf vorgestellt wurde.

Die Städte Bergkamen und Lünen haben gemeinsam mit der IGA Metropole Ruhr gGmbH den EU-weiten Realisierungswettbewerb ausgelobt. Sein Ergebnis bildet die planerische Grundlage für die freiraumplanerische und touristische Entwicklung der Hauptausstellungsflächen bei der „Internationalen Gartenausstellung“ (IGA) in Bergkamen und Lünen. Unter dem Motto „Landschaft in Bewegung“ wird in Bergkamen und Lünen einer von fünf Hauptstandorten der IGA Metropole Ruhr 2027 entwickelt.

Der Gewinner Greenbox spiele mit Berg und Tal, erklärt Martina Oldengott. Unter anderem werde auch Gesundheit und Bewegung eingebunden, was für die Zukunft sehr wichtig sei. „Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie sieht der Tourismus der Zukunft aus? Durch Corona besteht mehr Interesse an Urlaub vor der eigenen Haustür“, erklärt Hubertus Schäfer von Greenbox, der sich mit Markus Pieper um das Projekt gekümmert hat.

Die beiden Standorte stehen für zwei unterschiedliche Bereiche – Tal (Lünen) und Berg (Bergkamen) –, die sich gegenseitig ergänzen sollen. „Sie sollen nicht miteinander konkurrieren“, bekräftigt Hubertus Schäfer. Andere Bereiche wie die Wasserstadt Aden sollen zudem miteingebunden werden.

In Lünen sollen Entspannung und Wellness im Vordergrund stehen; es werde aber auch aktive Bereiche geben. So kann man etwa auf einem „Talrund“, einem hochgelegenen Rundweg auf einer Halde, oder im Wald spazieren gehen. Außerdem gibt es eine Spiellandschaft, einen Abenteuerspielplatz und vieles mehr. Willkommensareale mit Parkplätzen sind ebenfalls eingeplant.

In Bergkamen wird es als Gegensatz eine Bergwelt (in Form von Halden) geben. Geplant ist unter anderem ein Basslager mit Shops und Ausleihe für Fahrräder und Wanderstöcke. Es soll große Radwege geben. Klettern und Trampolinspringen sind weitere Eckpfeiler. Anreisen soll man unter anderem per Wassertaxi oder per (temporärem) Bahnanschluss; beides befindet sich noch in Planung bzw. Verhandlungen.

In den beteiligten Städten kommt der Gewinnerplan gut an. Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer erklärt, man habe bei der Jurysitzung lange diskutiert. „Das zeigt die generelle Qualität der eingereichten Vorschläge.“ Er lobt das eingebundene Kanalband von Lünen bis zur Marina Rünthe in Bergkamen. „Von dem Radweg werden die Bürger über Jahrzehnte hinweg profitieren.“ Dr. Hans-Joachim Peters, Erster Beigeordneter der Stadt Bergkamen, lobt die zwei sich ergänzenden Erlebniswelten. Er findet besonders die Trampolinlandschaft spannend. Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns findet, dass der Entwurf herausstach. „Er macht klar, dass in unserer Region etwas wirklich Großes entsteht, dass die Menschen verbindet“, sagt er. „Gewinner sind wir alle in der Region“, pflichtet Arnold Reeker, Technischer Beigeordneter der Stadt Lünen, bei.

Die Region ist seit den 1980er-Jahren im Wandel, wie Nina Frense, RVR-Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur, Geschäftsführung IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH, erläutert. Sie sei durch Industrie und Bergbau geprägt. Jetzt solle sie die grünste Region der Welt werden. „Die IGA ist aber keine Blümchenschau, sondern steht für die Zukunft“, betont sie.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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