Rege Bautätigkeit: Stadtbild hat sich über die Jahre deutlich gewandelt

Die Stadtverwaltung in früheren Jahren. | Foto: Stadtarchiv Bergkamen
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Das Gebiet der Stadt Bergkamen wurde bereits seit der Römerzeit besiedelt. Erst mit der Gründung Bergkamens 1966 entwickelte sich die Gegend wirklich zu einer Stadt.

Die eigentliche Geschichte der Stadt begann 1968. Gleichwohl ist die Besiedlungsgeschichte des Bergkamener Stadtgebietes deutlich älter. Schon im ersten vorchristlichen Jahrhundert waren die Römer für einige Jahre zu Besuch und errichteten ein militärisches Lager, dessen Spuren seit mehreren Jahrzehnten ausgewertet werden. Im Früh- und Hochmittelalter gab es die Bumannsburg in Rünthe, deren Spuren mit hohen Erdwällen noch heute gut zu erkennen sind. Es handelt sich um die Überreste einer ca. 5 ha großen Wallburganlage, die vermutlich in den Sachsenkriegen Karls des Großen von 772 bis 802 n. Chr. eine Rolle spielte und in späteren Jahrhunderten als Fliehburg bei Angriffen diente. Ihren heutigen Namen bekam sie in Anlehnung an den alten Bauernhof „Bummann“, der bis 1847 innerhalb der Wallanlage lag.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war das spätere Bergkamen mit Dörfern und Bauernhöfen noch ländlich geprägt.

Bereits ein Jahr nach der Gründung der Stadt setzte 1967 eine rege öffentliche und private Bautätigkeit ein. So wurden das Hallenbad in Bergkamen-Mitte und die Kleinschwimmhalle im Stadtteil Oberaden errichtet. Vor dem Bergkamener Hallenbad wurden 1968 Skulpturen von Prof. Lothar Kampmann aufgestellt. Im gleichen Jahr wurde der Grunderwerb im Bereich des zukünftigen Stadtkerngebietes abgeschlossen. 1969 folgte die Verabschiedung des Bebauungsplanes für das zukünftige Stadtkerngebiet. 1971 wurde die Hügelkuppe, auf der das zukünftige Bergkamener Stadtzentrum entstehen soll, aus technischen Gründen großflächig um etwa fünf Höhenmeter abgesenkt und etwa 80.000 Kubikmeter Erdreich bewegt und abgetragen.

Im selben Jahr kam es zur Verleihung des Stadtwappens durch den Innenminister des Landes NRW. Das Wappen zeigt auf goldenem (gelbem Grund) einen von drei roten und drei silbernen Sechsecken gebildeten Ring, dessen Gestalt der chemischen Strukturformel für Benzol gleicht. Es symbolisiert den Zusammenschluss der sechs ehemals eigenständigen Gemeinden zu einem neuen Gemeinwesen. Zugleich erinnert es daran, dass die neuzeitliche wirtschaftlich-industrielle Entwicklung der Region auf dem früheren Zusammenwirken von Steinkohlebergbau und chemischer Industrie beruht. Die Wappenfarben entstammen dem Wappen der früheren Grafschaft Mark, zu deren Territorium der Raum Bergkamen ehemals gehörte.

1974 kam es zur offiziellen Eröffnung des neuen Bergkamener Stadtzentrums mit Geschäftszentrum, Ärztehaus und dem weithin sichtbaren so genannten „City-Wohnturm“. Lange Jahre waren dort verschiedene Geschäfte angesiedelt. 2014 und 2015 wurde der von vielen Bürgern ungeliebte Turm abgerissen. 2014 kam es zum Vertrag mit der CharterHaus GmbH über einen grundlegenden Umbau des früheren Einkaufszentrums „Turm-Arkaden“ zur „BergGalerie“.
Auch für die Umwelt und Erholung tut die Stadt einiges. So wurden etwa die Landschaftsgebiete „Mühlenbruch“ in Weddinghofen und „Beversee“ in Rünthe 1985 vorläufig unter Naturschutz gestellt, die dauerhafte Unterschutzstellung erfolgte 1990. Der Sportboothafen Marina Rünthe am Datteln-Hamm-Kanal wurde 1995 eingeweiht.

Die Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile wurden 1966 nicht gesondert erfasst bzw. fortgeschrieben. Die seit Stadtwerdung höchste Einwohnerzahl wurde Ende 1997 mit 53.101 registriert, danach begann sie kontinuierlich zu sinken. Erst 2015 wurde es wieder mehr. Zum 31. Dezember 2015 hat die Stadt 50.035 Einwohner und damit 398 mehr als am Ende des Vorjahres.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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