Polizei Bochum
Hundert Jahre kann jeder - Polizei Bochum feiert 110-jähriges Jubiläum

"Irmchen" ist der kleinste Streifenwagen im Revier und Maskottchen der Bochumer Polizei. Der blau-silberne Flitzer steht sinnbildlich für moderne und sympathische Polizeiarbeit - ganz nah am Bürger.Foto: Polizei
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  • "Irmchen" ist der kleinste Streifenwagen im Revier und Maskottchen der Bochumer Polizei. Der blau-silberne Flitzer steht sinnbildlich für moderne und sympathische Polizeiarbeit - ganz nah am Bürger.Foto: Polizei
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Das Präsidium wird hundertzehn - im Juni wird mit Festakt und Tag der offenen Tür gefeiert Am 15. Juni 1909 wurde dem "Königlichen Polizeipräsidenten" Karl Gerstein die Polizeiverwaltung für Bochum und Herne offiziell überstellt. Auf den Tag genau 110 Jahre später begeht die Polizei den Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür und nimmt die Bürger mit auf eine spannende Zeitreise "ihrer" Polizei.

Von Sabine Beisken-Hengge

"110 ist die Nummer, mit der die Menschen die Polizei verbinden", stellten Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier und Polizeidirektor Frank Nows fest und befanden 2019 für das perfekte Jubiläumsjahr. "110 Jahre sind eine lange Zeit. Es ist viel passiert, vieles hat sich seitdem verändert, es hat eine unglaubliche Entwicklung bei der Poilzei stattgefunden", so Wittmeier. "Wir wollen in diesem Jahr immer wieder mit verschiedenen Themen unserer Vergangenheit wie zum Beispiel der Aufklärung spektakulärer Kriminalfälle der Stadt informieren." Dabei sollen auch dunkle Kapitel der Polizeigeschichte beleuchtet werden, denn "wer die eigene Geschichte nicht kennt, kann die Zukunft auch nicht gut gestalten." Die jungen Kollegen werden im Laufe ihrer Ausbildung mit der Rolle der Polizei zu Zeiten des Nationalsozialismus' konfrontiert. "Es liegt mir am Herzen, den jungen Menschen, die zu uns kommen, zu vermitteln, dass sie große Verantwortung tragen für die Menschen, mit denen sie täglich umgehen", so die Polizeipräsidentin. Ein Besuch der Gedenkstätte Villa ten Hompel, wo Verbrechen der Polizei und Verwaltung während der NS-Zeit dokumentiert werden, ist immer Bestandteil der Ausbildung.
Häufig ist es aber auch schön und erheiternd, sich zu erinnern. "Die Themen bei der Polizei sind ja gleich geblieben, Unfälle werden genauso aufgenommen wie früher. Aber anhand der damals und heute verwendeten Hilfsmittel läßt sich sehr gut erkennen, wie viel sich in dieser Hinsicht getan hat", bewertet Kerstin Wittmeier einige Ausstellungstücke im Präsidiumssaal. Man sehe deutlich, welch technischer Fortschritt die Polizeiarbeit heute erleichtere.

110 wählen!

Dazu gehört ein Kasten zur Verkehrsunfallaufnahme mit vielen kleine Stempelchen als Hilfsmittel genauso wie "Der kleine Mordkoffer" zur Spurensicherung am Tatort. Die gute alte Notrufsäule wird zwar heute noch genützt, meistens wird die häufig rettende 110 jedoch heute vom Mobiltelefon aus angewählt. "Die 110 ist unser Alleinstellungsmerkmal und steht für Schutz, Zuverlässigkeit und Rechtsstaatlichkeit. Viele Bürger zögern, weil sie denken, ihr Anliegen sei vielleicht nicht notruftauglich. Ich kann allen Menschen nur ans Herz legen, uns jederzeit anzurufen", sagt Frank Nows mit Nachdruck.
Mit viel Freude haben die Beamten auch persönliche "Souvenirs" zusammengetragen. "Manches stammt aus Wachschränken, aber vieles aus Privatbesitz der Polizisten", verrät Polizeidirektor Frank Nows. Pressesprecher PHK Volker Schütte zum Beispiel erklärt, dass ein schnelles Zweifinger-System auf der alten Olympia hilfreich war, auch die unterste der sieben Matrizen noch lesbar zu beschreiben. Er steuerte zudem seine uniformgrüne Badehose mit passender Bademütze von 1979 bei und kann heute über den damals vorgeschriebenen "Look" beim Polizeischwimmen grinsen.
Mehr von ihrer Polizei ganz hautnah erleben können die Bürger am 15. Juni ab 11 Uhr auf dem Polizei-Gelände an der Krümmede. Die Polizei zeigt Fahrzeuge und gibt Einblicke in ihre Arbeit. Besucher können Polizeipferde und die Hundestaffel kennenlernen, Live-Musik genießen oder sich über einen Gewinn bei der Tombola freuen.

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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