Geschichten und Geschichte aus Bochum-Nord
Lost Places: Die geplante Westumgehung von Bochum-Gerthe

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Die Natur auf der geplanten Trasse der Westumgehung von Gerthe hatte längere Zeit sich zu entwickeln, als die Gebiete entlang der ehemaligen Zonengrenze, denn diese hielt nur 40 Jahre. Dort sind allerdings viele Gebiete und Flächen als Naturschutzgebiete ausgewiesen.

Die Grundstücke für die Westumgehung waren einst von der Stadt Bochum und Straßen NRW teils unter sanftem Druck aufgekauft und bis 2016 für den Bau der Westumgehung reserviert worden. Jetzt sollen sie vermarktet werden.

Die Stadt Bochum hat für die geplante Bebauung viele Argumente gesammelt und nun auch hier https://m.bochum.de/gerthewest dargestellt.

Es gibt aber auch eine Bürgerinitiative „Gerthe West – so nicht!“, die ganz gegen eine Bebauung dieses für Gerthe und Hiltrop wichtigen Grünstreifens und der Zerstörung der Natur und unserer Umwelt ist. Ihre Argumente finden sich hier https://gerthe-west-so-nicht.de/

Die Schüler vom Kohlengräberland gehen noch einen anderen Weg. Sie möchten die Flächen „Zwangsarbeiterlager Heinrichstraße“ und neolithische Siedlungen im Bereich Hillerberg in die Denkmalliste der Stadt Bochum aufnehmen lassen und somit vor Überbauung schützen. Infos gibt es hier https://de-de.facebook.com/Kohlengraeberland/

Noch kann man Gerthe auf Bochumer Gebiet fast vollständig im Grünen umrunden. Ich selbst nutze seit fast siebzig Jahren von der Heinrichstrasse aus den „Schwarzen Weg“, den „Hillerberg“ und weiter den Feldweg über das Lehmabbaugebiet der ehemaligen Ziegelei zwischen der Sodinger und der Holthauser Straße als Verbindung zum Gysenberg. Zurück geht es dann über den Hiltroper Volkspark oder die Stemke.

Die Stadt Bochum und die Bezirksvertretung versprechen vor Festlegung der endgültigen Bebauungspläne die BürgerInnen in mehreren Konferenzen miteinzubeziehen.

So oder so, dieses Gebiet wird sich verändern. Deshalb habe ich auf einigen Wanderungen versucht das einmalige dieser gefährdeten Trasse zu erfassen und darzustellen. Es ist doch noch ganz schön hier in unserem Gerthe!

Die virtuelle Wanderung führt vom Schulzentrum an der Heinrichstrasse durch den Schwarzen Weg über den Castroper Hellweg weiter durch den Schwarzen Weg durch die Gärten hinter den Häusern des Castroper Hellwegs. Weiter auf der rechten Seite die verwilderten Grundstücke hinter der Kirche St. Elisabeth und der große Park des St.-Maria-Hilf-Krankenhauses. Auf der linken Seite größere Wald- und Buschgebiete bis zum Naturerfahrungsraum „Wildnis für Kinder“ gefördert als Biologische Station Östliches Ruhrgebiet. Direkt dahinter jeweils die kleinen Reihenhäuser der Gerther Heide.

An der alten Römerstrasse Hiltroper Landwehr geht es dann zunächst rechts zum Krankenhaus und zur Katholischen Kirche mit Blick auf die dahinterliegenden Parks soweit möglich. Wieder zurück und weiter auf den Hillerberg mit dem Sportplatz BV Hiltrop. Seitlich, teils unter dem Sportplatz liegt die frühgermanische Siedlung.

Am Ende des Hillerbergs beginnt das Landschaftsschutzgebiet und bietet von dieser Stelle einen wunderschönen Weitblick über die Felder zum Gysenberg, bis zur Holthauser und Nikolaus-Straße. Der Feldweg führt über das Lehmabbaugebiet der ehemaligen Ziegelei. An der Sodinger Straße gehen wir zunächst rechts Richtung Gerthe bis zum ehemaligen Gelände der Ziegelei mit Blick auf die Holthauser Straße. Zurück Richtung Herne bis zum Gysenberg. Dort besuchen wir kurz den Quellbereich des Mühlenbachs, der teilweise auch auf Bochumer Gebiet liegt.

Zurück besuchen wir noch den Hiltroper Park, der im Zuge der neuen Bebauung und Gestaltung der ehemaligen Westumgehung auch an die Belange der neuen Bevölkerung renoviert, modernisiert und angepasst wird. Hier gibt es zurzeit noch Natur pur mit vielen Pflanzen- und Tierarten.

Hier eine Antwort der Stadt Bochum Umwelt- und Grünflächenamt vom 6.2.2019 auf meine Mängelmeldung im Bürgerecho:
„Sehr geehrter Herr Gesk, zunächst einmal vielen Dank für Ihr Interesse an städtischen Grünanlagen.
Ihr Anliegen wurde geprüft. Die Brücke wurde vom Technischen Betrieb vorübergehend gesperrt, da sie nicht verkehrssicher ist. Hier muss eine grundsätzliche Überarbeitung der Brücke erfolgen. Leider stehen uns aktuell keine Haushaltsmittel für den Neubau zur Verfügung.
Mittelfristig ist eine Überplanung des gesamten Volksparks und der angrenzenden Flächen geplant, wodurch auch die Wege und Brücken überarbeitet werden.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. MfG“

Über die Hiltroper Heide vorbei an der Kitschbude und dem ehemaligen Zwangsarbeiterlager erreichen wir den geplanten Zugang zum neuen Wohngebiet am Castroper Hellweg direkt gegenüber der Heinrichstraße. Dort wird gleichzeitig das Neue Schulzentrum Gerthe auf dem jetzigen Parkplatz der Schule gebaut.

Es gibt auch einen Teil der Wanderung als GPX-Datei und mit einer Übersicht als Karte und dazu weitere Fotos hier:

Nur heute, am 1. April 2019, darf ich Folgendes bekannt geben:

Das Bundesverkehrsministerium und Bundesverkehrsminister Scheuer planen als erstes weltweites Projekt die Wohngebiete von Gerthe und Hiltrop völlig Automobilfrei zu gestalten. Dazu wird der Schacht Lothringen II in Gerthe (Lidl) und der Schacht Lothrigen IV in Hiltrop wieder geöffnet und ausgebaut als unterirdische Großgarage sogar für die neuen seniorengerechten Fahrzeugklassen bis max. 4 m Breite. Von den Großgaragen zu den Wohnungen innerhalb der beiden Vororte geht es nur noch elektrisch weiter, also mit eBikes, eRollern, eBoards, eSkatern, eKinderwagen, eRollatoren, eRollstühle, eEinkaufswagen und was sonst noch an e. erfunden wird. eAutos sind allerdings nicht erlaubt. Die Wege zu den Wohnbereichen und den Einkaufszentren werden mit Aufladepflastern versehen, die diese vielen e. während der Fahrt aufladen. Allerdings wird nicht empfohlen, diese zu Fuß zu betreten. Es könnten Nebenwirkungen auftreten. Fragen dazu können allerdings noch nicht beantwortet werden, wir sind ja die Versuchsbevölkerung.

Die Bebauung der Trasse Gerthe-West erfolgt nur mit Flachdächern. Diese sind mit umweltfreundlichen grünen Solarplatten gedeckt und ermöglichen gleichzeitig auch den Drohnen der Paketdienste dort ihre Waren zu ent- oder beladen. Brieftauben, sonstige Vögel, Insekten und Fledermäuse dürfen nur noch zu bestimmten Flugzeiten sich in die Lüfte erheben.

Durch die neuen Aufladepflaster und die Solarbedeckung steigt die Temperatur in den Wohngebieten in Jahresdurchschnitt um unerhebliche 10 Grad. Zum Ausgleich werden (Frisch-)Windanlagen ringsherum gebaut. Diese versorgen die wachsende Bevölkerung noch zusätzlich mit Energie, die innerhalb der Wohnräume auch noch wie gehabt aus den Steckdosen kommt.

Fazit: Gerthe und Hiltrop wird aufblühen und der Weltbevölkerung zeigen, wie wir uns die Zukunft vorstellen.

Autor:

Klaus Gesk aus Bochum

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