"Das Bochumer Westkreuz und andere KREUZungen"

"Das Bochumer Westkreuz und andere KREUZungen"
SELK: Tag der Autobahnkirchen in Bochum

Bochum, 1.7.2015 - selk - Am vergangenen Sonntag feierten viele Autobahnkirchen in Deutschland, verbunden mit einem Reisesegen für die sommerlichen Urlaubswochen, den Tag der Autobahnkirchen mit Andachten und Gottesdiensten am Nachmittag. Auch die Autobahnkirche RUHR - die Epiphanias-Kirche der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) - in Bochum lud an diesem Sonntag zu einem ökumenischen Gottesdienst ein, allerdings mit besonderem Augenmerk auf das etwa einen Kilometer entfernte Bochumer Westkreuz, das am Montag zuvor unter Beteiligung von Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert und dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Michael Groschek nach über fünfjähriger Bauzeit offiziell eröffnet worden war. Der Gottesdienst in Bochum war deshalb auch mit dem Titel "Das Bochumer Westkreuz und andere KREUZungen" überschrieben.

Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, kurz "Straßen.NRW", war mit einem Grußwort durch den Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz im Gottesdienst vertreten. Mit beeindruckenden Bildern vom Bochumer Westkreuz aus der Vogelperspektive wurde die Lesung des Psalms 91 untermalt. Das Autobahnkreuz, auch wenn das Bochumer Westkreuz nur ein Dreieck ist, wurde so zum Abbild von Erfahrungen, die Menschen auf ihrem Lebensweg in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft machen. Wege werden auf der einen Seite leichter und schneller, auf der anderen Seite sind sie manchmal sehr verworren und fordern zu schnellen Entscheidungen heraus. Der Paul-Gerhardt-Choral "Befiehl du deine Wege" führte den Gedanken, dass Gott jedem Menschen besonders auch auf schwierigen Lebenswegen nahe ist, weiter. In seiner Predigt ging der Mitinitiator der Autobahnkirche RUHR Pfarrer Andreas Volke (Essen) ausgehend von der Gottesbegegnung Elias auf dem Horeb (Die Bibel: 1. Könige 19) auf die Rolle der Autobahnkirche als Ort der Stille ein, durch die in besonderer Weise Gotteserfahrungen möglich werden - auch inmitten des brausenden Verkehrs auf der A 40. Zeugnisse davon sind etliche im sogenannten Anliegenbuch zu lesen, in das viele Besucherinnen und Besucher der Autobahnkirche ihre Sorgen und Nöte, ihre Bitten und Fürbitten, aber auch ihren Dank und ihre Eindrücke von der Stille in der Kirche eintragen.

Nach dem Gottesdienst lud der Trägerverein der Autobahnkirche RUHR alle Besucherinnen und Besucher zu einem Empfang mit einer Dokumentation über den Bau des Bochumer Westkreuzes ein. Diese wurde fachkundig von Kathrin Heffe, bei Straßen.NRW mit verantwortlich für den Straßenbau als solchen, präsentiert. Zum Abschluss verglich SELK-Pfarrer Michael Otto den Bau des Westkreuzes mit einer Operation am offenen Herzen, die sich naturgemäß über mehrere Jahre hinzieht, ohne dass die A 40 als Hauptverkehrsader des Ruhrgebietes gesperrt werden kann. Mit den vom Bastelkreis der Epiphanias-Gemeinde frisch gebackenen Waffeln mit Kirschen und Sahne klang der rundum gelungene Tag der Autobahnkirchen in Bochum genussvoll aus.

Autor:

Niels Nabring aus Bochum

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