Festivalreporter 2012, Bochum Total 2012: Musikfestival in der Innenstadt

Bermuda-Dreieck in Bochum
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Bochum stand in den vergangenen Wochen nicht selten im Mittelpunkt des medialen Interesses. Die mögliche Schließung des Bochumer Opel-Werks beschäftigte auch die überregionale Presse. Von positiven Ansätzen eingerahmt, zeichnete sich zumindest zeitweise ein tristes Bild einer lebloser werdenden Stadt.

So beklemmend die Situation auch ist für alle Betroffenen, so vielfältig und kreativ präsentiert sich Bochum wieder einmal beim Musikfestival "Bochum Total". 2012 geht es in die 27.Auflage.

Doch nicht nur Bochum scheint an diesem Wochenende auf den Beinen zu sein, auch Musikfans von nah und fern strömen in die Bochumer Innenstadt.

Am zweiten Festivaltag, der Freitag, an dem alle NRW-Schüler, die ein Großteil des Publikums ausmachen, in die Ferien starten, spielt auch das Wetter mit. Nicht wenige sind gekommen, um die Tageshighlights mitzuverfolgen, bei ihnen mitzusingen und zu tanzen. An der großen 1LIVE-Bühne war frühzeitig kaum noch ein Durchkommen möglich, ehe später die Band "H-Blockx" Massen begeisterte. Die Innenstadt bebte und lebte, die installierten Bässe sorgten für reichlich Unterstützung bei der ohnehin schon lauten Beschallung.

Im Bochumer Kneipenviertel "Bermuda3Eck" säumten derweil Festivalbesucher die ansässigen Lokalitäten oder machten Halt an den fast 100 Ständen, die in für üblich weitgehend leeren Straßen für Lebendigkeit sorgten.

Der Recklinghäuser Thomas Godoj betrat pünktlich zur „Prime-Time“ die „pottmob-Bühme“, eine von vier Bühnen beim Bochumer Musikfestival, das es seit 1986 gibt. Mit rockigen Songs begeisterte der frühere Besucher von Bochum Total die Musikfans. Als Jugendlicher sei er bereits gekommen und noch heute gefällt ihm der Charakter des Publikums, wie er in einem Gespräch hinter der Bühne betont. Währenddessen rotieren etliche Helfer rund um das Festivalgelände, um Probleme möglichst zu vermeiden. Das größtenteils erfolgreich durchgesetzte Glasflaschenverbot trägt auch in diesem Jahr dazu bei.

Abseits der großen musikalischen Acts treten auf der „WAZ-Bühne“ am „KAP“ im südlichen Bereich der Kortumstraße und auf der „Trailer-Wortschatzbühne“ ebenfalls junge und die Erfolgsleiter emporsteigende Künstler auf. Wie zum Beispiel die niederländische Band „Madi“, die mit Songs aus der Kategorie Pop von der EM aus Polen nach Bochum gekommen ist.
Dass sich von der Europameisterschaft eine Brücke gen Bochum schlagen lässt, bewies der VfL-Fan Ben Redelings mit einem Vorgeschmack auf sein neues Tourprogramm „50 Jahre Bundesliga“.

Mehr als 60 Bands und Künstler präsentieren sich im Bochumer Innenstadtbereich an insgesamt 4 Festivaltagen. Selbst in den Morgenstunden bevölkern Begeisterte noch immer die Straßen. Neu hinzugekommen sind die Mitarbeiter der lokalen Stadtreinigung, die das Festivalgelände von reichlich Abfall für den anstehenden Festivaltag befreien. Dass auch dieser reichlich Lebendigkeit bieten wird, ist zu erwarten. Trist wird es jedenfalls nicht zugehen.

Bermuda-Dreieck in Bochum
Thomas Godoj während seines Auftritts
Autor:

Philipp Rentsch aus Bochum

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