Bochumer Hildegardis-Schule ist "Humanitäre Schule"
Für mehr Menschlichkeit

Die Hildegardis-Schule hat erfolgreich an der Kampagne des JRK teilgenommen (v.l.n.r.). Hinten: Werner Backhaus (Schulleiter), Daniela Wingenfeld (stellvertretende Schulleiterin), Kathrin Köhn (koordinierende Lehrkraft des Projekts); Mitte: Jennifer Hasani, Svenja Brüning; vorne: Sudenaz Akinci, Nele Markschat und Houria Moser.  | Foto: Molatta
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  • Die Hildegardis-Schule hat erfolgreich an der Kampagne des JRK teilgenommen (v.l.n.r.). Hinten: Werner Backhaus (Schulleiter), Daniela Wingenfeld (stellvertretende Schulleiterin), Kathrin Köhn (koordinierende Lehrkraft des Projekts); Mitte: Jennifer Hasani, Svenja Brüning; vorne: Sudenaz Akinci, Nele Markschat und Houria Moser.
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"Ich habe ganz anders aktive Schüler erlebt", beschreibt Lehrerin Kathrin Köhn die Arbeit an der Kampagne "Drei Elemente - ein Ziel: Menschlichkeit" des Jugendrotkreuzes (JRK) des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe. Und die Mühen der engagierten Schüler und Schülerinnen haben sich gelohnt: Die Hildegardis-Schule wurde in der vergangenen Woche in einer online durchgeführten Zertifizierung mit dem Titel "Humanitäre Schule" ausgezeichnet.

Der Einsatz für Menschlichkeit gehört in der Hildegardis-Schule schon seit langem zum Programm. Dafür hat das Gymnasium vor einiger Zeit unter anderem neue Werte des Miteinanders konzipiert. Kein Wunder also, dass die Anfage des JRK bei der Schulleitung auf Begeisterung stieß. "Als das Jugendrotkreuz uns kontaktiert hat, stand sofort fest, dass dieses Projekt sehr gut in unser Schulprogramm passt", erzählt die stellvertretende Schulleiterin Daniela Wingenfeld. So nahm die Hildegardis-Schule als einzige Schule in Bochum an der Kampagne teil.

Aus Schülern wurden "Humanitäre Scouts"

Drei Bausteine haben zu der Zertifizierung beigetragen. Zunächst wurden im vergangenem Schuljahr drei Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q1 in einer mehrtägigen Fortbildung zu "Humanitären Scouts" ausgebildet. Dort setzten sich Houria Moser, Nele Markschat und David Ubrig intensiv mit Fragen des humanitärem Völkerrechts auseinander. Bei einem politischen Planspiel zu einem fiktivem internationalen Konflikt konnten sie zum Abschluss ihr Wissen umsetzen.

Konfliktlösung in der Praxis

Als zweiter Baustein wurde dieses Planspiel von den Scouts selbstständig an der Schule mit einem Grundkurs Sozialwissenschaften der Jahrgangsstufe EF durchgeführt. Die Schüler waren begeistert. "Ich fand es gut, Verantwortung zu bekommen - Verantwortung bedeutet nicht nur Druck", so Nele Markschat. "Das Planspiel hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, alles aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, und wie wichtig der Diskurs ist. Eine Lösung, mit der alle wirklich zufrieden sind, gibt es meist nicht", fasst Houria Moser zusammen. Gelernt haben die Schüler auch, dass es nicht immer große Gesten sein müssen. "Schon ein kleiner Schritt kann etwas Gutes bewirken", erzählt Teilnehmerin Svenja Brüning. Über diesen praktischen Unterricht freut sich auch Lehrerin Kathrin Köhn: "Die Schüler konnten erleben, dass das Fach Sowi nicht so trocken ist, wie viele glauben."

Sammelaktion für den guten Zweck

Der dritte Baustein war die Umsetzung eines eigenständig erdachten Projektes für den guten Zweck: Die Schülerinnen und Schüler des EF-Kurses sammelten vier Wochen Plastikflaschen in der Pausenhalle. Die Erlöse werden dem Bochumer Kinderheim St. Vinzenz zugutekommen.

Das Projekt geht weiter

Die Bausteine sollen nun fest im Schulprogramm verankert werden. Vier Schülerinnen werden Ende November online zu Scouts ausgebildet und ein neuer Sowi-Kurs hat ein soziales Projekt auf den Weg gebracht: Die Schüler packen Weihnachtspäckchen für wohnungslose Bochumer. Das nächste Planspiel soll Ende Januar stattfinden.

Schulleiter Werner Backhaus ist stolz auf den Einsatz seiner Schüler: "Immer wieder gelingt es, dass sich Schüler finden, die sich engagieren und Gutes bewirken wollen. Das ist nicht selbstverständlich."

Die Hildegardis-Schule hat erfolgreich an der Kampagne des JRK teilgenommen (v.l.n.r.). Hinten: Werner Backhaus (Schulleiter), Daniela Wingenfeld (stellvertretende Schulleiterin), Kathrin Köhn (koordinierende Lehrkraft des Projekts); Mitte: Jennifer Hasani, Svenja Brüning; vorne: Sudenaz Akinci, Nele Markschat und Houria Moser.  | Foto: Molatta
Kathrin Köhn (li.) und Werner Backhaus freuen sich, dass das Schild bald den Eingang der Schule ziert.  | Foto: Molatta
Autor:

Patricia Porwol aus Bochum

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