Kunst Kapriolen auf „Bänke raus“ in Langendreer Nachlese zum 10. Juni 2012

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„Bänke raus“ in Bochum Langendreer war und ist das „Straßenfest zum Mitmachen“, bei dem alle Langendreerer eingeladen sind und waren, sich mit Tisch und Stuhl, Erbsensuppe, Trödelständen, Kuchen und Wurst, Holzarbeiten und Kinderspielzeug, um nur einiges zu nennen, zu beteiligen. Auch musikalische Darbietungen wie Chor, Tanz und Pantomime fanden erfreuten Anklang bei dem zahlreichen Publikum, das bei Sonnenschein durch die Fußgängerzone schlenderte.
Ein außergewöhnlicher Stand war der von der Langendreerer Künstlerin Ingrid Dressel, unterstützt durch ihren Oberhausener Kollegen. Er malte ein Acryl - Bild auf der Staffelei direkt vor den Augen der interessierten Besucher.
Die Diplom Designerin Ingrid Dressel, gebürtig in Witten und jetzt 13 Jahre in Langendreer ansässig, zeigte ihre harmonischen neusten Werke. Erlernt hat sie die Malerei bei ihrem Design Studium nicht, da Objekt Design, eine Form der Stadtgestaltung, sowohl handwerkliche Arbeiten wie z.B. Tiefziehen, Mosaik und Glasätzungen, als auch streng ausgerichtete Form- und Farbgebung in Entwürfen zur architektonischen Gestaltung von Innenwänden und Häuserfassaden oder ähnlichem erforderte.
Ingrid Dressel dient die Malerei heutzutage der Entspannung, obwohl sie durchaus auch temperamentvolle Phasen des Rausches kennt, Hingabe in den Akt des Malens, was jedem bildenden Künstler anheim sein kann. Ihre Malereien und Radierungen weisen immer einen Bezug zum Gegenständlichen auf. „ Ich komme nicht fort vom Gegenständlichen.“ sagt sie, „obwohl meine Bilder zunehmend abstrakter werden.“
Die Motive entspringen ihrer begeisterten Naturliebe in vielfachen Variationen und Themen, wie z.B. eine Radierung von Federn, Aquatinta einer See - Szene, Blumenaquarelle und vor allem wunderschöne Landschaften, türkises Meer an der Algarve, Fischerboote der Nordsee oder romantische Sonnenuntergänge. Ingrid Dressel spielt in ihren Aquarellen liebend gerne mit der Weite der Wolken und des Meeres, Farbnuancierungen, die sich mit Aquarellfarben hervorragend darstellen lassen , von leichtem Bleu und Rosa bis hin zu tiefem Dunkelblau zu Violett in Nachthimmeln.
Man könnte sagen, wenn man ihre Gemälde betrachtet, sie sei eine romantische Träumerin. Weit gefehlt. Denn Ingrid Dressel ist auch als Autorin aktiv, mit zahlreichen Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Für die Langendreer Dorfpostille schreibt Ingrid Dressel regelmäßig Geschichten und Gedichte, und reichert sie mit eigenen Fotografien an. Hierbei ist sie nicht unbedingt romantisch, sondern mit ihren Spottgedichten und satirischen Erzählungen bisweilen recht bissig.
Ihr Multi – Talent bot sie auch an ihrem Stand bei „Bänke raus“ und erheiterte die anwesenden Zuschauer mit irischem Blockflötenspiel.
Neuerdings kommt bei Ingrid Dressels Vielseitigkeit noch ein anderes Element dazu: Das Klavierspielen. „Ich komme aus der Klassik – aber ich übe den Blues“ sagt sie. „Ich habe immer eine Melodie im Kopf.“
Da kann man nur staunen.

Kapriolen der Kunst
Tanzen leicht
Spielen wie Kinder
Mit Phantasie
Enden nie
Sind Überwinder
Der Grenzen seicht
Zu Jedermanns Gunst
- Das nenne ich Kunst.
(Gedicht von Ingrid Dressel)

Autor:

Frank Gebauer aus Oberhausen

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