Schauspielhaus Bochum nimmt am 10. Juni Spielbetrieb wieder auf
Unter veränderten Bedingungen
"Auf den ersten Blick sieht man im Zuschauerraum gar keine großen Veränderungen", kann Alexander Kruse, Pressesprecher des Schauspielhauses, das Publikum beruhigen, denn: "Es sind zwar einzelne Sitzreihen ausmontiert, aber in anderen Fällen fehlen nur die Sitzflächen." Dadurch habe der Saal sein übliches Erscheinungsbild gar nicht so sehr verändert.
Davon kann sich das Publikum überzeugen, wenn der Spielbetrieb an der Königsallee am 10. Juni mit Elias Canettis "Die Befristeten" in der Regie von Intendant Johan Simons unter strengen Hygieneauflagen und Einhaltung der üblichen Abstandsregeln wieder startet. Nach der Premiere sind noch fünf weitere Aufführungen geplant. Das Stück reflektiert den Umgang des Menschen mit dem Tod.
Auf dem Spielplan stehen außer der Premiere von "Die Befristeten" auch noch zwei Inszenierungen, die den aktuellen Gegebenheiten angepasst wurden: Ab 17. Juni ist Harold Pinters "Asche zu Asche" mit Guy Clemens und Elsie de Brauw zu sehen; am 28. Juni kommt einmalig "Erinnere dich, Penthesilea" nach Heinrich von Kleist auf die Bühne. Regisseur Johan Simons und seine beiden preisgekrönten Schauspieler Jens Harzer und Sandra Hüller erinnern sich auf spielerische Weise an die "Penthesilea"-Inszenierung, wie sie vor der Corona-Krise war.
Eintritt frei - Reservierungen nötig
Der Eintritt zu den Vorstellungen ist frei; Karten können telefonisch oder per E-Mail reserviert werden. Das Platzkontingent ist allerdings sehr begrenzt, wie Alexander Kruse erklärt: "Da wir bei 'Die Befristeten' und 'Asche zu Asche' im Zuschauerraum spielen, können jeweils nur 50 Plätze besetzt werden." Da die Schauspieler bei "Erinnere dich, Penthesilea" auf der Bühne agieren, sind am 28. Juni immerhin 95 Zuschauer zugelassen.
Auch ansonsten ist für die Zuschauer einiges anders als sonst: Mund und Nase müssen während des Aufenthalts im Theater zu jeder Zeit bedeckt gehalten werden und die Besucher müssen ihren Personalausweis mitführen. Da die Garderobe nicht geöffnet wird, sollte auf das Mitbringen größerer Taschen und sperriger Kleidungsstücke verzichtet werden.
Das Schauspielhaus tut seinerseits alles, um Publikum und Beschäftigte vor Infektionen zu schützen: Das Umluftsystem im Theater arbeitet im 24-Stunden-Betrieb und Abstandsmarkierungen erleichtern das Einhalten der geltenden Regeln. Besucher müssen zwar auf das übliche gastronomische Angebot verzichten, aber zur Erfrischung steht Mineralwasser bereit.
Infos
Der Spielplan ist auf: www.schauspielhausbochum.de zu finden.
Karten sind unter Tel.: 3333 5555 erhältlich.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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