Grandioser Sieg für Bayern

Laut einer DPA Meldung vom 9. März 2014 hat sich Bayern erfolgreich gegen die EU durchgesetzt.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sagte dem "Focus", diese Posse sei ein weiterer Beweis für die grenzenlose Regelungswut der Brüsseler Bürokraten: "Es gibt in Europa wahrlich dringendere Probleme."

Was das „blonde Fallbeil“ Edmund Stoiber, allerdings längst ergraut, mit seinen 15 Beratern nicht schaffte, schaffte die bayerische Landesregierung.

Herr Stoiber ist immerhin seit November 2007 in Brüssel ehrenamtlicher Leiter einer EU-Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau. Sein Mandat läuft bis Oktober 2014.

Aber worum geht es?

Nach EU-Recht dürften undurchsichtige Schankgefäße ab 2015 nicht mehr für den Ausschank schäumender Getränke verwendet werden, da der Messstrich auf der Innenseite nicht sichtbar sei.

Dies beträfe den Steinkrug, den sogenannten "Keferloher.

Bayern hat sich nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" nun erfolgreich gegen ein EU-Verbot des traditionellen Bierkrugs aus Steingut gewehrt.

Das Bundeswirtschaftsministerium habe inzwischen eine Ausnahmeregelung für den Steinkrug, formuliert. Biertrinker sollten im Lokal künftig darauf hingewiesen werden, dass sie ihr Bier aus dem Steinkrug zwecks Kontrolle der Füllmenge in einen Glaskrug umschütten lassen können.

Die Erlanger Bergkirchweih, bei der der Steinkrug Tradition hat, ist also nicht in Gefahr.

Allein in Deutschland sind in den vergangenen Jahren ca. 25.000 neue Rechtsbefehle erlassen worden. 85 Prozent davon gründen auf einem europäischen Impuls.
"Kein Wunder, dass die Akzeptanz der Bürger für Europa sinkt, wenn Fragen des täglichen Lebens zunehmend von Brüssel geregelt werden, ohne die Bürger und nationalen Parlamente ausreichend zu beteiligen."

Autor:

Ulrich Bormann aus Bochum

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