Harter Lockdown
Großbetriebe davon ausgenommen?

Während nach den Argumentationen von Herrn Söder ein harter Lockdown wegen der drastisch ansteigenden Zahlen der Corona-Infizierten mit Verschärfungen der Kontaktverbote und sogar Ausgangssperren notwendig sein sollen, verliert dieser Politiker kein Wort über die Arbeitsbedingungen in Großbetrieben oder bei Dienstleistern. Immer wieder werden für das Ansteigen der Infizierten-Zahlen die vielen privaten Kontakte genannt. Auf die Frage, dass an Arbeitsplätzen in Produktionsbetrieben, in der Logistik, aber auch sonstigen Dienstleistung, viele Menschen aus unterschiedlichen Haushalten auf engem Raum zusammenkommen und arbeiten müssen, weiß dieser konservative Politiker keine Antwort.

Das Zusammentreffen z.B. vieler Jugendlicher ist ein Corona-Hotspot - keine Frage. Aber das Virus scheint nach dem Verhalten Söders - wie auch anderer Politiker - an den Toren der Großkonzerne Halt zu machen. Während alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte des Einzelhandels wie z.B. Schuhläden, schließen müssen, haben der Versandhandel wie Amazon und Co freie Hand. Gerade diese Unternehmen sind Hotspots erster Klasse - die Corona-Schutzvorschriften werden dort kaum umgesetzt und fast gar nicht kontrolliert. 

Für die Überwachung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln werden hunderte Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamtes eingesetzt, für die Überwachung der Corona-Schutzauflagen in Betrieben wieviel?

Die Politik der Bundesregierung als auch der Landesregierungen zum harten Lockdown ist geprägt von der Abwälzung der Krisenlasten auf Großteile der Bevölkerung - die profitorientierte Industrie bleibt außen vor!

Herr Söder! Es ist auch ein "triftiger Grund" bei einer Ausgangssperre für Obdachlose, ihre "Wohnung" an Bahnhöfen oder an UBahn-Haltestellen zu verlassen???

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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