Hör ma: Nokia, Opel, Outokumpu...

Foto: Molatta

Bochum und die Finnen - das ist ein Kapitel für sich. Die Stadt an der Ruhr, mittem im Herzen Europas, und die Europäer da oben, nahe des Polarkreises, werden wohl nie wieder gute Freunde sein. Nein, nicht die Menschen wie du und ich, aber die, die an den Schalthebeln der Macht sitzen.

Kaum machte die Nachricht von der Schließung des Bochumer Schmelzwerkes die Runde, wurden sie wach, die schmerzhaften Erinnerungen an Nokia und die Kaltschnäuzigkeit, mit der in nur sechs Monaten über 2.000 Menschen ihren Arbeitsplatz bei einem finnischen Großkonzern verloren.

Und jetzt Outokumpu. Erst 2012 haben die Finnen das Bochumer Schmelzwerk von ThyssenKrupp gekauft, schon steht es vor dem Aus. Ohne mit der Wimper zu zucken, will man bestehende Verträge brechen, schn

ellstmöglich die Beschäftigten auf die Straße setzen. Ob Nokia, Outokumpu oder die Amerikaner bei GM – bei Großkonzernen zählt nicht der Mensch. Das in Sonntagsreden oft gepriesene „menschliche Kapital“ der Firmen, das Herzstück und der Motor der Entwicklung, wird zu einem Posten im eiskalten Zahlenwerk der Bilanz degradiert.

Soziale Marktwirtschaft war das Ziel – „blanken EU-Kapitalismus“ haben wir.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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