Corona-Krise
Insolvenz von Privatpersonen wächst - immer mehr Hartz IV-Empfänger

Während die Konzerne mit Milliarden Euro aufgrund der Corona-Krise unterstützt werden (Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen), geraten immer mehr Privatpersonen in eine finanzielle Notlage.Sogar die NRW-Verbraucherschutzminsterin Urusla Heinen-Esser (CDU) kann die zunehmende Verarmung nicht länger verschweigen, sie stützt sich dabei auf Rückmeldungen der Schuldnerberatung (Quelle: WAZ Essen vom 2.9.20). Immer mehr besorgte Bürger bitten demnach um Informationen zu Mahnbescheiden, Inkassoforderungen, Pfändungen und Problemen mit Kreditraten. Mit einem weiteren Anstieg der Zahl der Hilfesuchenden sei in den kommenden Monaten zu rechnen.

Scheinheilig räumt Ministerin Heinen-Esser ein, dass schon in „normalen Zeiten“ das Haushaltsbudget vielen Familien nicht nicht erlaube, Geld zu sparen. Hohe Mieten und Wohnnebenkosten machten Rücklagen oft unmöglich. Gleichzeitig betreibt die CDU wie auch die anderen bürgerlichen Parteien eine arbeitnehmerfeindliche und konzernfreundliche Politik. Diese Parteien wenden sich in keiner Weise gegen die zunehmende Arbeitsplatzvernichtung z.B. in der Stahl- und Automobilindustrie oder dem Einzelhandel. Im Gegenteil, das Kurzarbeitergeld für die Betriebe soll noch um ein Jahr verlängert werden. Damit werden die Großkonzerne aus Steuergeldern noch subventioniert, da der Unternehmer-Sozialversicherungsanteil vom Staat erstattet wird.

Kurzarbeit und krisenbedingte Erwerbslosigkeit verbunden mit deutlich geringerem Einkommen führen logischerweise zu noch mehr Fälle von Ver- und Überschuldung. Petra Köpping, Sprecherin des Fachausschusses Schuldnerberatung der Freien Wohlfahrtspflege NRW, berichtet dies. Seit längerer Zeit wurden die Beratungsangebote in NRW nicht ausgeweitet, so dass viele Menschen kaum Chancen hätten, sich nach Auswegen aus der Schuldenfalle zu erkundigen. Auch die Kosten für die Schuldnerberatung schreckten Überschuldete ab.

Ganz zu schweigen von den Personen (darunter auch Kleinstunternehmer und Selbständige), die in Hartz IV fallen. Ihnen bleibt nur die eidesstattliche Erklärung und ihre Zukunft ist der Weg in lebenslange Armut.

Absolut notwendig ist, den Regelbedarf von Hartz IV und der Leistungen nach dem SGB XII sofort monatlich um 100,00 Euro aufzustocken!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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