Deutlicher kann der Antikommunismus in Deutschland nicht hervortreten
Juso-Chef Kevin Kühnert wegen fortschrittlicher sozialistischer Thesen als "Drogenkonsument" bezeichnet

Es ist kaum zu glauben: Kapitalismuskritik kommt jetzt sogar aus den Reihen der bürgerlichen Parteien!

Der Juso Chef Kevin Kühnert hat es gewagt, berechtigte sozialistische Thesen aufzustellen! Er will Großunternehmen wie BMW kollektivieren, den Besitz von Immobilien beschränken und wurde verbal massiv angegriffen - Zitat: "Die Rede ist zum Beispiel von einem "verschrobenen Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten" - Zitatende - (Aussage von CSU Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer an Bild-Zeitung).

Auch aus der SPD kam deutliche Kritik. "Was für ein grober Unfug. Was hat der geraucht? Legal kann es nicht gewesen sein", twitterte Johannes Kahrs, Sprecher des Seeheimer Kreises der SPD.

Die Forderungen von Kühnert sind in dem jetzigen System noch nicht umzusetzen bzw. würden an der jetzigen Situation der Machtverhältnisse nichts ändern. Kühnert macht aber eindeutig klar, dass es einen Stimmungsumschwung in immer mehr Teilen der Bevölkerung gibt, der das jetzige System der Ausbeutung von Mensch und Natur durch das internationale Finanzkapital ablehnt. Eine Alternative ist der echte Sozialismus, der nichts mit den Zuständen in der DDR oder den ehemaligen Ostblockstaaten spätestens nach 1956 zu tun hat. In den anfangs sozialistischen Staaten hat eine bürokratische Minderheit im Staatsapparat die Macht an sich gerissen, weil eine wirksame Kontrolle von unten nach oben fehlte. Ein Sozialismus der heutigen Art funktioniert nur auf gegenseitiger Kontrolle und Selbstkontrolle der Regierung. Dazu ist eine unabhängige Kontrollkommission erforderlich und das Karrierestreben muss im Keim erstickt werden: Funktionäre dürfen nicht mehr Entgelt bekommen als ein Facharbeiter.

Solch ein Sozialismus ist natürlich nicht von heute auf morgen zu verwirklichen und setzt eine Revolution gegen das internationale Finanzkapital voraus. Im ersten Schritt muss die Bevölkerung davon überzeugt werden, dass der Mensch und die Natur im Mittelpunkt stehen und nicht die Profite der Großkonzerne. Wichtig ist auch, sich gemeinsam zu organisieren.

Die ersten Schritte sind erfreulicherweise schon getan: Immer mehr Jugendliche nehmen es nicht mehr hin, dass die Umwelt für die Profite der Monopole zerstört wird (Protestbewegung friday of future). Diese Organisationen müssen mehr werden und sich untereinander vernetzen und dürfen sich nicht spalten lassen!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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