Modernisierung des Ruhr-Parks - Kleiner und moderner

Am 14. November 1964 eröffenete der Ruhr-Park in Bochum. Er war eine Neuheit für die Menschen. Denn zusammen mit dem Main-Taunus-Zentrum war er das erste Einkaufszentrum in Deutschland. Ein neues Kapitel in der wechselhaften Geschichte des Einkaufszentrums in Bochum soll morgen mit der Sitzung der Bezirksvertretung Nord eröffnet werden.

Morderner - aber weniger Verkaufsfläche

Der Ruhrpark möchte sich umstrukturieren, um gegen die jüngeren Centerstandorte Oberhausen, Dortmund, Essen und Mülheim konkurrenzfähig zu bleiben. Das Einkaufszentrum sorgt in Bochum für 2500 Jobs - Steht aber mit seinen aktuell ca. 69 000 qm Verkaufsfläche auch im Wettbewerber zur Bochumer Innenstadt.

Es dürfte daher viele beruhigen, dass sich der Ruhr-Park als Shoppingcenter auf der "Grünen Wiese" zwar modernisieren und attraktivieren will, dabei aber seine Verkaufsflächen sogar um 3% verringert. Die Bochumer Liberalen trafen sich daher vergangene Woche mit dem Centermanagement, um sich über das geplante Vorhaben detailiert zu informieren. Dabei stand für die FDP nicht nur eine zügige Entwicklung, sondern auch die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner im Blick.

Für die FDP im Fokus: Schnelle Entwicklung und Belange der Anwohner

"Die Sondersitzung der Bezirksvertretung Bochum-Nord am morgigen Dienstag ist dringend notwendig, damit das weitere Verfahren möglichst noch 2013 beendet werden kann", so FDP-Bezirksvertreter Lukas J. Krakow. "Der Ruhrpark hat bereits erste Modernisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen unternommen. Damit das kein Stückwerk bleibt, sollte das weitere Verfahren jetzt zügig vorangetrieben werden." Eigentlich hätten die Baumaßnahmen bereits zum 50-jährigen Bestehen des Ruhr-Parks im Jahr 2014 fertig gestellt werden sollen.

Ein großes Thema für die Bezirksvertretung wird insbesondere die Berücksichtigung der Anwohner darstellen. Das Center-Management erklärte, dass der größte Teil der Kunden bislang und weiterhin mit dem PKW anreisen wird. Unter anderem weil die Anbindung mit dem ÖPNV nicht sehr komfortabel ausgestaltet ist und sich an dieser in naher Zukunft wohl auch nichts ändern wird. "Zur Berücksichtigung der Interessen der Anwohner müssen entsprechende Schallschutzmaßnahmen ergriffen werden.", stellt Krakow fest und lenkt den Blick auf zukünftige Verkehrstechnologien: "Neue Verkehrsmittel dürfen bei der Planung nicht vergessen werden, sondern sollten frühzeitig einbezogen werden. Andockstationen für Elektrofahrzeuge sind zum Beispiel eine sinnvolle Maßnahme, um die Elektromobilität weiter zu fördern und damit die Lärmemissionen zu verringern."

Bochumer City braucht städtebauliches Gesamtkonzept

Felix Haltt, Sprecher der FDP im Rat, ergänzt: " Viele Kunden aus der Region würden ohne den Ruhrpark nicht in Bochum einkaufen. Zudem werden mit der Umstrukturierung Arbeitsplätze gesichert. Da die Verkaufsgesamtfläche sogar sinkt, erscheinen die Maßnahmen im Ruhrpark nicht innenstadtschädlich. Allerdings sollte der Umbau ein Ansporn für die Innenstadt sein." Die FDP mahnt daher, dass ein städtebauliches Gesamtkonzept zur Belebung der Bochumer-City notwendig sei. "Einfach nur ein neues Einkaufszentrum auf das freiwerdende Justizgelände zu setzen, wäre dabei sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss.", gibt Haltt abschließend zu bedenken.

Autor:

Dennis Rademacher aus Bochum

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